Kooperation

Deutsche Rettungswagen in Tschechien Désirée Kietzmann, 07.04.2008 10:20 Uhr

Berlin - 

Deutsche Rettungswagen könnten bei Bedarf künftig im tschechischen Grenzgebiet eingesetzt werden. Umgekehrt können auch mobile Ambulanzen aus den Nachbarland in Deutschland zur Verfügung stehen. Dieses deutsch-tschechische Kooperationsmodell stellten Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) und ihr tschechischer Kollege Tomas Julinek am Freitag in Prag vor.

Die Zusammenarbeit der Gesundheitswesen beider Länder war Hauptthema beim zweitägigen Arbeitsbesuch der deutschen Ministerin in der tschechischen Hauptstadt. Schmidt und Julinek sprachen außerdem über die Aufgaben der tschechischen EU-Ratspräsidentschaft 2009 im Gesundheitsbereich. Ein Sprecher des tschechischen Gesundheitsministeriums sagte, Schmidt begrüße das tschechische Vorhaben, eine Konferenz der EU-Gesundheitsminister und -experten zum Austausch über die unterschiedlichen Systeme zu organisieren.

Ferner hieß es, Schmidt denke über eine europäische Gesundheitskarte nach, die es den Bürgern erleichtern soll, medizinische Behandlungen innerhalb der EU wahrzunehmen. Die Ministerin glaube, diese Karten könnten das System transparenter machen, sagte der Sprecher. Schmidt hätte jedoch auch eingeräumt, dass deutsche Ärzte gegen die Einführung derartiger Karten seien.