Rabattpartner je nach Packungsgröße

Berlin -

Die Deutsche BKK hat eine umfangreiche Ausschreibung zu Rabattverträgen gestartet: Insgesamt 157 Wirkstoffe oder Kombinationen will die Kasse im Juli unter Vertrag nehmen, rund die Hälfte davon exklusiv. Bei den umsatzstärksten Wirkstoffen Pantoprazol, Simvastatin, Omeprazol und Levetiracetam sucht die Kasse dagegen bis zu drei Rabattpartner. Bei einigen Wirkstoffen hat die Kasse die Ausschreibung in mehrere

Fachlose geteilt. In diesen Fällen schließt die Kasse mehrere Verträge,

etwa für verschiedene Darreichungsformen, Packungsgrößen oder

Wirkstärken.

In der Praxis kann das dazu führen, dass die Apotheker bei der Kleinpackung einen anderen Hersteller abgeben müssen als bei einer N3-Verordnung. Bei Metoprolol und Fentanyl ist die Ausschreibung sogar in vier Fachlose geteilt. Bei einer Ausschreibung der Techniker Krankenkasse gab es dies schon einmal.

Der Vertrag über Olanzapin soll erst im September starten, aber wie die anderen Vereinbarungen im Juni 2016 auslaufen. Der spätere Einstieg begründet sich darin, dass die Kasse mit diesem Wirkstoff noch bis Ende August im Rabattvertrag des Kassendienstleisters Spectrum K hängt.

Die Deutsche BKK beteiligt sich teilweise an Ausschreibungen von Spectrum K, hat aber auch eigene Rabattverträge. Die Kasse hat 760.000 Versicherte. Beim kleinsten Wirkstoff der aktuellen Ausschreibung, Captopril, bieten die Hersteller somit um einen Jahresumsatz von rund 15.000 Euro – immerhin gibt es hier einen Exklusivvertrag.