Apothekenportal

DAV über die Tücken des Chargenprüfers

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Berlin -

Die neue Chargenprüfung im Apothekenportal des Deutschen Apothekerverbands (DAV) hat ihre Tücken. Das neue Tool könne nur einen Anhaltspunkt auf eine gefälschte Impfdokumentation liefern, heißt es von Kammern und Verbänden. Fraglich ist damit, welchen Nutzen das neue Tool letztlich den Angestellten bringt.

Mehrere Mitgliedsverbände reagierten auf die „dringende“ Bitte des DAV, die Apotheken aus gegebenen Anlass auf die Schranken des Chargenprüfers hinzuweisen. Die Prüfung der Chargennummer sei optional und könne im Einzelfall einen bereits bestehenden Verdacht auf Fälschung der Impfdokumente zwar erhärten. Werde eine Charge aber nicht bestätigt, sei nicht zwangsläufig von einer Fälschung auszugehen.

Datenbank ist lückenhaft

Denn die im Apothekenportal hinterlegten Chargen werden laut DAV nur einmal wöchentlich vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) aktualisiert, sodass aktuell freigegebene Chargen im System noch fehlen können. Zudem seien Covid-19-Impfstoffe von Chargen, die im Ausland verimpft wurden, in der Regel nicht in der Datenbank in der Regel erfasst.

Auch Sonderkontingente, wie sie zahlreiche Landkreise und Kommunen zwischenzeitlich kurzfristig erhielten und aus anderen Ländern stammten, seien in der Datenbank in der Regel ebenfalls nicht gelistet. Wenn es außer der fehlenden Bestätigung der Chargennummer über das Apothekenportal keine Anhaltspunkte gebe, die auf eine Fälschung hindeuten, könne trotz negativer Prüfung ein Zertifikat ausgestellt werden, so der DAV. Es sei auch nicht erforderlich, die Charge auf anderem Wege zu verifizieren.

Im Praxistest machte in Apotheken auch der Impfstoff von AstraZeneca Probleme. Werde die Chargennummer bestätigt, sei wiederum eine Fälschung nicht ausgeschlossen, so der DAV.

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