Der Deutsche Apothekerverband (DAV) hat in den Verhandlungen um den Apothekenabschlag das Schiedsverfahren eingeleitet. Gegenüber der Schiedsstelle habe man jetzt eine Stellungnahme abgegeben, sagte ein DAV-Sprecher gegenüber APOTHEKE ADHOC. Das Verfahren ist damit formell eröffnet.
Der GKV-Spitzenverband muss nun auf die Stellungnahme reagieren. Ein Erörterungstermin ist laut DAV-Sprecher für den 19. Oktober angesetzt. Mit welchen Forderungen der DAV in den Ring steigt, wollte der Sprecher nicht verraten: „Zu den Inhalten unseres Schriftsatzes wollen wir wegen des laufenden Verfahrens derzeit keine weiteren Angaben machen.“
Bereits im vergangenen Oktober war eine geplante Absenkung des Kassenrabatt von derzeit 2,30 Euro auf 1,70 Euro kolportiert worden. Doch die Krankenkassen hatten der vermeintlichen Einigung schließlich nicht zugestimmt. Nach mehreren Gesprächen und einer Intervention des Bundesgesundheitsministeriums zeichnete sich Ende 2008 ab, dass sich die Parteien in ein Schiedsverfahren begeben würden.
Kassen und Apotheker verhandeln turnusgemäß über die Höhe des Kassenabschlags. Im Zuge der Gesundheitsreform war er 2007 von 2 Euro auf 2,30 Euro erhöht worden; viele Apotheken hatten über diese finanzielle Mehrbelastung geklagt. Das eigentliche Apothekenhonorar wird getrennt verhandelt und liegt derzeit bei 8,10 Euro pro abgegebener Packung zuzüglich 3 Prozent des Einkaufspreises.
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