Deutscher Apothekerverband

DAV-Chef: Dittrich zum Nachfolger von Becker gewählt

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Berlin -

Thomas Dittrich, Vorsitzender des Apothekerverbandes Sachsen, ist Nachfolger von Fritz Becker als Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbands (DAV). Die Mitgliederversammlung wählte Dittrich soeben einstimmig. Als DAV-Vize wiedergewählt wurde Hans-Peter Hubmann aus Bayern. Becker hatte nach drei Amtszeiten nicht erneut für das DAV-Spitzenamt kandidiert.

In den Geschäftsführenden DAV-Vorstand gewählt wurden zudem erneut Stefan Fink aus Thüringen und Berend Groeneveld aus Niedersachsen. Neu in den Geschäftsführenden Vorstand eingezogen ist Anke Rüdinger, Vorsitzende des Berliner Apotheker-Vereins. Im DAV-Vorstand sind alle Chefs der Landesapothekerverbände vertreten. Damit ist nach der Bundesapothekerkammer die zweite Neuwahl der Abda-Führungsgremien abgeschlossen.

Dittrich ist seit 2015 Vorsitzender des Sächsischen Apothekerverbandes (SAV) und seit 2017 Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands des DAV. „Ich freue mich über das Vertrauen der Kollegen, den Deutschen Apothekerverband in den nächsten Jahren anführen und vertreten zu dürfen“, sagt Dittrich: „Als Teamplayer möchte ich einen sach- und lösungsorientierten Diskurs innerhalb und außerhalb des Verbandes pflegen, ohne dabei auf hartes Verhandeln mit Krankenkassen zu verzichten.“ Zu seinen Prioritäten sagt er: „Wir müssen die Einführung des E-Rezepts als entscheidenden Baustein der Digitalisierung und die Etablierung neuer Pharmazeutischer Dienstleistungen im kommenden Jahr in erfolgreiche Bahnen lenken. Die Apotheken wollen auch in einer digitalen Umgebung ihre Lotsenfunktion im Gesundheitswesen behalten und ihren Patienten die optimale Arzneimitteltherapie ermöglichen. Bei den Dienstleistungen müssen wir dafür sorgen, dass Versorgungsdefizite ausgeräumt werden, die Patienten einen bundeseinheitlichen Versorgungsanspruch haben und die Apotheken fair vergütet werden. Natürlich müssen wir insgesamt die Honorierung der Apotheken voranbringen. Darüber hinaus werden uns auch die Nachwuchsgewinnung und die sichere Abrechnung der Apothekenleistungen beschäftigen.“

Bei der Abda stehen am 9. Dezember nach jahrelanger Kontinuität entscheidende Neubesetzungen an. Nach dem angekündigten Rückzug von Abda-Präsident Friedemann Schmidt steht die Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, Gabriele Regina Overwiening, in den Startlöchern. Mitbewerber hat sie bisher nicht. Damit vollzieht sich an der Spitze der Abda zum Jahresende der erwartete Wechsel. Letzte Woche hat die Mitgliederversammlung der Bundesapothekerkammer (BAK) Thomas Benkert einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt. Zur Vizepräsidentin gewählt wurde Ursula Funke, die sich gegen Mitbewerberin Dr. Kerstin Kemmritz durchsetzen konnte. Neu in den BAK-Vorstand gewählt wurde Dr. Armin Hoffmann, Präsident der Apothekerkammer Nordrhein.

Laut Abda-Mitteilung tritt Benkert sein Amt mit einem klaren Ziel an: „Ich will, dass wir die Arbeit der Pharmazeuten auf qualitativ hohem Niveau fachlich weiterentwickeln und so auch künftig die Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln bestmöglich sicherstellen. Gerade in der Pandemie konnten wir den hohen Stellenwert der Apothekerinnen und Apotheker und ihre Leistungsfähigkeit und Flexibilität – egal ob in der öffentlichen Apotheke, in der Krankenhausapotheke, der Industrie, der Bundeswehr, dem öffentlichen Gesundheitsdienst, sowie in Lehre und Ausbildung – exzellent beweisen. Gleichzeitig gilt es, sich neuen Herausforderungen wie den pharmazeutischen Dienstleistungen und der Digitalisierung zu stellen. Auch die Diskussion über die Novellierung der Approbationsordnung kann hier eine wichtige Grundlage bilden.“

Der 64-jährige Apotheker aus Mammendorf in Bayern ist Präsident der Bayerischen Landesapothekerkammer und seit 2012 Vizepräsident der BAK. Benkert folgt auf Dr. Andreas Kiefer, der im September verstorben ist. Funke (58) ist bereits seit 2016 Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands der BAK ist. Die Apothekerin aus Wiesbaden ist Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen. Erster Beisitzer bleibt Dr. Dr. Georg Engel (61). Der Krankenhausapotheker ist Präsident der Apothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern und seit 2015 Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands der BAK. Die angestellten Apotheker werden vertreten durch Dr. Hannes Müller (33) als zweitem Beisitzer, der ebenfalls wiedergewählt wurde. Er leitet eine Filialapotheke in Haltern am See und ist Mitglied des Vorstands der Apothekerkammer Westfalen-Lippe.

Zum dritten Beisitzer wurde Dr. Hoffmann (52) neu gewählt. Er ist angestellter Apotheker in der pharmazeutischen Industrie und Präsident der Apothekerkammer Nordrhein. Nicht in den BAK-Vorstand gewählt wurde neben Kemmritz auch Kai-Peter Siemsen, Präsident der Apothekerkammer Hamburg. Die Amtsperiode des fünfköpfigen geschäftsführenden Vorstands der BAK beginnt im Januar 2020 und dauert vier Jahre.

 

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