Kassenabschlag

DAV: Absenkung schon eingepreist

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Nach Monaten der Verhandlungen mit den Krankenkassen ist man beim Deutschen Apothekerverband (DAV) erleichtert: „Wir sind froh, dass diese Hängepartie, die seit Mitte 2008 lief, endlich zu Ende ist“, sagte ein Sprecher gegenüber APOTHEKE ADHOC. Die Schiedsstelle hatte heute eine Absenkung des Kassenabschlags von 2,30 Euro auf 1,75 Euro beschlossen - gegen die Stimmen der Kassen.

Für die Apotheker ist das ein Ergebnis, mit dem beide Seiten leben können: „Die Absenkung des Kassenabschlags fällt geringer aus, als es die Parteien bereits im vergangenen Jahr vereinbart hatten“, sagte der DAV-Sprecher. Trotzdem habe man dem Schiedsspruch zugestimmt, weil er finanzierbar sei: „Dieser Betrag konnte im Budget der Krankenkassen bereits eingeplant werden.“

„Die Planungssicherheit ist für die Apotheken besonders wichtig, zumal die Zahl der abgegebenen Packungen derzeit sinkt“, so der DAV-Sprecher. Insgesamt sei das Ergebnis des Schiedsverfahrens ein „gutes Signal, dass die Selbstverwaltung funktioniert“.

Vor diesem Hintergrund kritisierte der DAV-Sprecher die Ankündigung der Kassen, das Ergebnis möglicherweise vor den Sozialgerichten anzufechten. „Es bleibt abzuwarten, ob die Kassen mit einem solchen Schritt die Selbstverwaltung grundsätzlich in Frage stellen werden. Wir hoffen, dass der GKV-Spitzenverband einsichtig ist und den unabhängigen Schiedsspruch akzeptiert“, so der DAV-Sprecher.

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