Deutscher Apothekertag

DAT fordert Corona-Impfung in Apotheken

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Berlin -

Zur Eröffnung des Deutschen Apothekertags in Düsseldorf hatte Abda-Präsidentin Gabriele Overwiening mehr Selbstbewusstsein im Berufsstand gefordert. Doch schon die Beratungen über Corona-Impfungen durch Apotheker:innen gerieten zur Zitterpartie. Am Ende zeigte der Applaus, wie froh die Delegierten waren, dass sie den Antrag durchgebracht hatten.

Der DAT fordert den Gesetzgeber auf, die Apothekerinnen und Apotheker unter bestimmten Voraussetzungen in die Corona-Impfungen einzubinden und damit einen niedrigschwelligen Zugang für die Bevölkerung zu schaffen. Der Antrag wurde mit 267 Stimmen angenommen, bei 138 Gegenstimmen und 17 Enthaltungen. Als Versammlungsleiter gab Abda-Vize Mathias Arnold aber gleich zu Protokoll, dass angesichts der Bundestagswahl nicht mit einer schnellen Entscheidung zu rechnen sei. „Wir werden nicht in zwei Wochen in den Apotheken gegen Corona impfen können. Nicht dass es heißt, die Abda tut nichts.“

Zuvor war kontrovers diskutiert worden, ob es überhaupt eine Notwendigkeit gebe, wenn im Frühjahr die Pandemie vielleicht tatsächlich überstanden sei. Ob man sich wirklich mit den Ärzt:innen anlegen müsste, die erst heute wieder hatten ihre Muskeln spielen lassen. Ob es zum gesetzlichen Auftrag der Apotheken gehöre, die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung sicherzustellen, Patient:innen auch zu impfen. Und ob es in den Apotheken überhaupt ausreichend Personal dafür gebe.

Zwei Anträge zur Tagesordnung krätschten in die Debatte dazwischen, einer forderte den Verweis in den Ausschuss, der andere das sofortige Ende der Aussprache. Mit viel Applaus beklatschten die Delegierten sich dann für den von Overwiening beschworenen Mut, den Antrag tatsächlich durchbekommen zu haben.

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