Für die Großhändler sehen die Chancen derzeit schlecht aus, dass es auf absehbare Zeit mehr Geld gibt. Der CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn sieht die derzeitige Rabattschlacht als ganz normales Marktgeschehen. Bedarf zum Nachjustieren sieht er jedenfalls nicht: „Nur weil sich die Großhändler wie die Lemminge auf den Weg machen, muss die Politik doch nicht eingreifen“, so Spahn bei der politischen Diskussionsrunde zum Deutschen Apothekertag (DAT) in Düsseldorf.
Spahn wies darauf hin, dass noch vor einem Jahr die Lage anders aussah: Mit Inkrafttreten des AMNOG hätten die Großhändler ihre Konditionen zurückgefahren und der Politik den schwarzen Peter zugeschoben. „Das haben sie sehr geschickt gemacht“, so Spahn. Er habe den klagenden Apothekern damals angeboten, die Rabatte festzuschreiben. Das sei aber nicht gewünscht gewesen.
Damals hätten die Apotheker düstere Szenarien skizziert, auch die derzeitige Situation werde sich für die Großhändler irgendwann wieder verbessern, so Spahn. Aus Sicht des CDU-Poltiikers drohen durch die Rabatte keine Fehlsteuerungen. Er sieht daher auch keinen Regelungsbedarf.
Auch DAV-Chef Fritz Becker sieht keinen Handlungsbedarf: „Wir bewegen uns doch im Skontobereich.“ Man solle bei der derzeitigen Arzneimittelpreisverordnung bleiben, so Becker: „Wettbewerb im Großhandel ist okay.“
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