„Unbedingte Bitte“

Darum tritt Overwiening wieder an

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Berlin -

Am 16. Januar wird die Abda-Spitze gewählt. Zu den Kandidat:innen gehört auch die amtierende Präsidentin Gabriele Regina Overwiening. Eine Überraschung. Denn nach dem gescheiterten ersten Wahlgang im Dezember stand für Overwiening eine erneute Kandidatur nicht zur Debatte. Doch die Kollegenschaft hat für neue Motivation gesorgt.

Völlig überraschend wurde Overwiening im Dezember in ihrem Amt nicht bestätigt. Schnell entstand das Narrativ, dass es eigentlich nur einen Denkzettel geben und die Abda-Präsidentin mit einem schlechten Wahlergebnis abgestraft werden sollte. Die Enttäuschung war groß und schnell wurden deutliche Worte gefunden, nicht mehr für die Präsidentschaft kandidieren zu wollen.

„Ich habe heute ganz deutlich 52 Prozent Nein-Stimmen bekommen, die Hälfte der Mitgliederversammlung ist also offenbar mit meiner Arbeit nicht einverstanden. Insofern würde ich nicht wieder zur Verfügung stehen für eine nächste Wahlperiode“, so Overwiening im Dezember. Sie wolle auch dann nicht antreten, wenn sie vorgeschlagen werde.

Doch Overwiening hat neue Motivation erhalten und tritt doch wieder an. Die Begründung: „Nach der Mitgliederversammlung im Dezember habe ich unzählige Briefe, E-Mails, Anrufe und sonstige Nachrichten aus der Kollegenschaft, aus BAK und DAV, aus Politik und von anderen Stakeholdern im Gesundheitswesen erhalten. Die unbedingte Bitte nach einer erneuten Kandidatur meinerseits hat mich erreicht und motiviert, die angefangenen Aufgaben gemeinsam fortzusetzen.“ Zu weiteren Fragen will sich Overwiening derzeit nicht äußern.

Overwiening vs. Preis

Overwiening tritt am 16. Januar gegen Thomas Preis an. Der Verbandschef in Nordrhein gilt als Kompromisskandidat zwischen Establishment und denjenigen, die eine Reform der Abda fordern – und als Mann des Übergangs: Er soll vor allem die organisatorische Neuausrichtung der Dachorganisation vorantreiben, was auch immer am Ende darunter zu verstehen sein wird. Anders als Overwiening soll er die Apothekerinnen und Apotheker in der politischen Arbeit dagegen nicht mehr alleine vertreten.

Arnold (LAV Sachsen-Anhalt) will Vize bleiben. Eine besondere Rolle könnte Dr. Ina Lucas (Apothekerkammer Berlin) spielen, die ebenfalls im Wahlaufsatz steht und Vize werden könnte. Sie hätte wohl mindestens den Berliner Apothekerverein hinter sich, wurde allerdings gerade erst in den BAK-Vorstand gewählt, auch hier müsste also noch einmal neu besetzt werden. Silke Laubscher (LAK Baden-Württemberg) kandidiert erneut als Vertreterin der Angestellten.

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