Bundesgesundheitsministerium

Bahr will keine offenen Briefe

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Berlin -

Die Einbindung in Vorsorgeleistungen ist den Apothekern ein wichtiges Anliegen. Deshalb hatte die Bayerische Landesapothekerkammer kürzlich einen offenen Brief an Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) geschrieben und angemerkt, dass die Pharmazeuten bislang zu wenig eingebunden seien. Dem Minister stößt diese Form der Kommunikation auf: „Offene Briefe werden vom BMG grundsätzlich nicht beantwortet. Sie stellen keine geeignete Kommunikationsform für einen sachlichen Dialog und den Austausch fachlicher Argumente dar“, so die Antwort des Ministeriums.

Ende vergangenen Jahres hatte das BMG Eckpunkte für eine Präventionsstrategie vorgelegt – die Apotheker spielten darin keine Rolle. Im ersten Gesetzentwurf steht jedoch immerhin, dass Vertreter der Pharmazeuten an einer nationalen Präventionskonferenz teilnehmen sollen.

Dem Wissenschaftlichen Institut für Prävention im Gesundheitswesen der Bayerischen Landesapothekerkammer (WIPIG) ist dieser Vorschlag nicht genug: In dem offenen Brief an Bahr bemängelt das WIPIG, dass das „wertvolle Potenzial der Apothekerschaft und auch anderer Berufsgruppen“ außen vor gelassen werde.

Das BMG teilte der Kammer nun mit, dass das Schreiben wie alle Stellungnahmen zur Präventionsstrategie der zuständigen Fachabteilung weitergeleitet worden sei. „Dort werden die Stellungnahmen ausgewertet und gegebenenfalls im weiteren Verlauf des Gesetzgebungsverfahrens berücksichtigt“, heißt es.

Eine gute Nachricht für das WIPIG kam heute aus dem bayerischen Gesundheitsministerium: Ressortchef Dr. Marcel Huber (CSU) gab bekannt, dass bis 2014 29 Millionen Euro in die Prävention fließen sollten.

Im Freistaat wurde daher die „Landesarbeitsgemeinschaft Prävention“ gegründet, an der auch die Apotheker beteiligt sind. Die Akteure wollen gemeinsam Kampagnen und Aktionen zur Gesundheitsvorsorge erarbeiten.

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