Im vergangenen Jahr hatte Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) die Apotheker in seinen Weihnachtsgrüßen noch ausgespart. Diesen Fehler wollte der Minister offenbar nicht noch einmal machen: In einem Brief an alle Apotheken des Landes wünscht Bahr alles Gute und Gesundheit für 2013 und weist auf den Mehrwert der schwarz-gelben Gesundheitsgesetze hin. Zu den „vielen Verbesserungen“, von denen er sich „vor Ort“ selbst einen Einblick verschafft habe, gehörten unter anderem die Reformen im Arzneimittel- und Apothekenmarkt.
Schon auf dem Deutschen Apothekertag (DAT) hatte Bahr den Apothekern klar machen wollen, dass sie mit Schwarz-gelb zufrieden sein können. Unter einer rot-grünen Regierung müssten die Pharmazeuten erneut um die Aufhebung des Fremdbesitzverbotes fürchten, hatte der Minister zu bedenken gegeben.
An dieser Sichtweise hat sich wenig geändert: „Es mag paradox klingen: Keine Regierung zuvor hat so ehrgeizig bei den Medikamentenpreisen gespart wie diese. Aber auch keine Regierung hat sich wie diese für die inhabergeführte Apotheke vor Ort stark gemacht.“
Bahr preist beispielsweise die Novellierung der Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) an: Mit dieser seien Qualität und Sicherheit der in den Apotheken hergestellten Medikamente verbessert worden. Auch die Beratungsleistung des Apothekers sei gestärkt worden. „Damit wurden viele Forderungen aus der Apothekerschaft umgesetzt.“
Auch für die Erhöhung des Fixhonorars um 25 Cent lobt Bahr sich: „Es ist diese Bundesregierung, die zum ersten Mal seit 2004 den Fixzuschlag […] auf 8,35 Euro je Packung erhöht hat.“ Zudem habe die Regierung dafür gesorgt, dass ausländische Versender sich an die hiesigen Gesetze halten müssten.
Obwohl die von der Regierung zugesagte Notdienstpauschale noch auf sich warten lässt, zählt Bahr auch diese jetzt schon zu seinen Errungenschaften. Die „geplante Sicherstellungspauschale für Apotheken im Nacht- und Notdienst“ trage dazu bei, dass es auch künftig ein „dichtes Netz von Apotheken“ gebe.
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