Bahr lässt Klinikfinanzierung prüfen APOTHEKE ADHOC/dpa, 31.01.2013 12:25 Uhr
Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hat von den Krankenhäusern Lösungen für das Problem ständig steigender Kosten und unnötiger Operationen gefordert. Die Krankenkassen gäben Jahr für Jahr mehr Geld für stationäre Leistungen aus, zuletzt rund 63 Milliarden Euro, sagte der Minister dem Ärzteblatt. „In diesem Jahr werden es voraussichtlich 65 Milliarden Euro sein. Trotzdem klagen die Kliniken über zu wenig Geld.“ Zugleich gebe es immer mehr Behandlungen.
„Für die Kliniken bestehen Fehlanreize, immer mehr operieren zu müssen“, monierte Bahr. Er habe die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) deswegen aufgefordert, gemeinsam mit dem GKV-Spitzenverband Vorschläge zu machen. „Das Ministerium hat eine Frist bis zum 30. Juni gesetzt, ein Gutachten ist in Auftrag.“
Die CSU hatte kürzlich gefordert, die Klinikfinanzierung umzustellen und den Krankenhäusern insgesamt knapp 1 Milliarde Euro mehr zur Verfügung zu stellen. Insbesondere Landkliniken sollten demnach profitieren.
Laut AOK-Krankenhausreport vom Dezember 2012 ist die Zahl der stationären Behandlungen in Kliniken bis zum Jahr 2011 auf den Rekordwert von 18,3 Millionen gestiegen.