Trotz verbesserter Pflegebedingungen vom nächsten Jahr an
ist die selbst geleistete Pflege im Familienkreis für die Mehrheit der
Deutschen keine Selbstverständlichkeit. Nur knapp jeder Dritte wäre
bereit, Angehörige selbst zu Hause zu pflegen. 17 Prozent würden einen
Platz im Pflegeheim auswählen, 43 Prozent eine andere Lösung suchen, zum
Beispiel eine Pflegekraft ins Haus bestellen. Das geht aus einer
Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für die Krankenkasse DAK
hervor.
Die Bereitschaft, Pflege zu leisten, ist der Studie zufolge abhängig vom Alter und Geschlecht der Befragten. Wer älter als 50 Jahre ist, ist laut Umfrage eher bereit, Angehörigen zu helfen (40 Prozent). Bei Menschen unter 30 können sich das nur 16 Prozent vorstellen. Frauen (34 Prozent) sind eher bereit als Männer (23 Prozent), Pflege zu leisten.
Als Gründe gegen die Pflege in der Familie werden vor allem der Beruf oder die eigene private Situation genannt. Ein Viertel lehnt die Pflege Angehöriger prinzipiell ab. „Viele haben große Sorge, dass die Pflege sie überfordern würde“, schrieb die DAK.
Von 2015 an sollen eine zweijährige Familienpflegezeit sowie eine bezahlte Auszeit von zehn Tagen Arbeitnehmern die Pflege eines schwer kranken Angehörigen erleichtern.
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