Rabattverträge

DAK schreibt 1500 Apotheken an Alexander Müller, 25.07.2012 14:54 Uhr

Berlin - 

Die DAK Gesundheit macht ihre Ankündigung wahr und informiert Apotheken über deren individuelle Rabattquote. In der kommenden Woche sollen 1500 Apotheken angeschrieben werden, bei denen die Kasse mit der Umsetzung der Verträge nicht zufrieden ist. „Das ist ein Informationsschreiben, kein Mahnbrief“ betonte ein Sprecher der DAK.

Die Apotheker werden aufgefordert, sich künftig besser an die Rabattverträge zu halten. Das Anschreiben sei mit einem Vertreter des Deutschen Apothekerverbands (DAV) abgestimmt worden, so der DAK-Sprecher.

Der DAV bestätigte dies. „Aus Sicht des DAV sollte eine mögliche Verunsicherung der Apotheker vermieden werden, aber es dürfen auch keine Apotheken geschützt werden, die bewusst ihren gesetzlichen Verpflichtungen nicht nachkommen“, sagte ein Sprecher.

Der DAK zufolge sollen nur solche Apotheken einen Brief erhalten, die bei der Umsetzungsquote deutlich unter dem Durchschnitt liegt. Denn mit den meisten Apotheken ist die Kasse zufrieden: Rund ein Viertel habe sogar eine Umsetzungsquote von 98 Prozent, so der Sprecher.

Diesen hohen Wert führt die DAK auch darauf zurück, dass die Kasse bei ihren Rabattverträgen auf drei Partner pro Wirkstoff setzt. Mit der Auswahl sei die Umsetzung für die Apotheken leichter. Zudem würden die Patienten profitieren, weil sie die Wahrscheinlichkeit einer Umstellung geringer sei. „Das Modell der DAK ist der Versuch, für eine höhere Akzeptanz bei den Rabattverträgen zu sorgen“, so der Sprecher.