Krankenkassen

DAK muss sparen dpa, 24.03.2011 19:20 Uhr

Berlin/Hamburg - 

Infolge anhaltenden Mitgliederschwunds gerät die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK) weiter unter Druck. Das Bundesversicherungsamt (BVA) dringt auf Einschnitte bei den Beschäftigten der Kasse, Einsparungen bei den Leistungen oder auch eine Erhöhung des Zusatzbeitrags von derzeit acht Euro im Monat. Ein BVA-Sprecher bestätigte einen entsprechenden Bericht der Financial Times Deutschland (FTD). „Wenn die Mitgliederzahlen herunter gehen, dann müssen auch Maßnahmen ergriffen werden“, sagte der Sprecher. Eine Insolvenz oder Schließung der Kasse stehe aber nicht in Rede.

Der Mitgliederverlust der DAK, die als eine der ersten Kassen Zusatzbeiträge erhoben hat, ging auch dieses Jahr weiter. In den ersten zwei Monaten hat die Kasse rund 34.000 Mitglieder durch Austritt oder Tod eingebüßt. Einen entsprechenden Bericht des „Dienstes für Gesellschaftspolitik“ bestätigte die Kasse. Am 1. März hätten die DAK-Statistiken knapp unter 4,5 Millionen Mitglieder gezählt. Ein Sprecher der Kasse führte die Verluste zum Jahresbeginn darauf zurück, dass die DAK Inkassoverfahren gegen säumige Zahler eingeleitet habe. Für den weiteren Jahresverlauf erwarte man, dass sich die Lage stabilisiert.

Auf weitere Belastungen müssen sich die Versicherten aber offenbar nicht einstellen: „Es gibt keinen Anlass, den Zusatzbeitrag zu erhöhen“, so der Sprecher. Die Kasse erwarte im laufenden Jahr ein Plus von 194 Millionen Euro. Man habe bereits 650 Stellen abgebaut und die Verwaltungskosten um 2,2 Prozent gesenkt.