„Lange Schlangen“ vor Impfzentren

Dahmen: Erst Angebote, dann Impfpflicht

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Berlin -

Der Grünen-Gesundheitsexperte Dr. Janosch Dahmen hat sich dafür ausgesprochen, vor der Einführung einer allgemeinen Impfpflicht gegen Corona zuerst ausreichend Impfangebote zu schaffen. „Bevor wir eine Pflicht dann letztlich scharf schalten und umsetzen, müssen dem Ganzen auch hinreichend Angebote vorausgegangen sein“, sagte er im Bayerischen Rundfunk.

Dahmen verwies auf aktuell „lange Schlangen“ vor Impfzentren und Arztpraxen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) habe für genug Impfstoff für das erste Quartal des Jahres gesorgt. „Das jetzt alles zu verimpfen und umzusetzen, bei allen Menschen, die ja gerade zur Zeit in großer Zahl bereit sind, sich auch impfen zu lassen, das muss alles vorgeschaltet sein. Und wenn das dann nicht reicht, dann wird auch eine Pflicht notwendig sein und gegebenenfalls greifen.“

Der Ethikrat hatte sich vor Weihnachten dafür ausgesprochen, die schon für Beschäftigte in Kliniken oder Pflegeheimen beschlossene Impfpflicht auf „wesentliche Teile der Bevölkerung“ auszuweiten. Der Bundestag werde im Januar „konzentriert darüber beraten, wie ein solche allgemeine Impfpflicht ausgestaltet werden könnte“, sagte Dahmen. Er werbe dafür, Menschen, die noch zögern, zu überzeugen. Höhere Krankenkassenbeiträge für Ungeimpfte lehnte er ab. „Derartige Sanktionen halte ich für den falschen Weg.“ Das führe „eher dazu, dass die Konfrontation steigt und nicht Brücken gebaut werden“.

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