In Bayern setzen CSU und Freie Wähler ihre Koalition fort. Im Koalitionsvertrag gibt es ein Bekenntnis zu den Heilberufen, auch zu den Apotheken.
„Für bestmögliche Gesundheitsversorgung und Pflege“, lautet die Überschrift eines Kapitels zur Gesundheitsversorgung, das natürlich mit der Aussage beginnt: „In Bayern lebt man lange und gesund.“ Dies wäre nicht möglich ohne den unermüdlichen Einsatz all derer, die tagtäglich Kranke und Pflegebedürftige in Krankenhäusern, Praxen, Pflegeheimen und zu Hause versorgen und betreuen. Sie wollen wir nachhaltig unterstützen und entlasten.“
Die bestmögliche medizinische Versorgung dürfe kein Privileg der Ballungsräume und keine Frage des Einkommens sein. „Wir stehen für ein solidarische und leistungsfähiges Gesundheitssystem, das die Bürgerinnen und Bürger auf dem neuesten Stand der Wissenschaft und Technik versorgt. Einer Zwei- oder Mehrklassenmedizin erteilen wir eine Absage. Wir stehen zu gesetzlicher und privater Krankenversicherung. Eine Einheitsversicherung lehnen wir ab.“
Besonderes Augenmerk liege auf dem ländlichen Raum. „Wir gewährleisten weiterhin beste medizinische und pharmazeutische Versorgung im ganzen Land. Für uns ist die Freiberuflichkeit von zentraler Bedeutung. Investorengeführte Medizinische Versorgungszentren wollen wir massiv beschränken.“
Arzneimittel und Medizinprodukte, insbesondere Antibiotika, müssten „ständig und verlässlich im ganzen Land verfügbar“ bleiben, heißt es. „Wir wollen Apotheken im ländlichen Raum erhalten und Nachwuchs sichern. Den Versandhandel für rezeptpflichtige Arzneien lehnen wir ab.“ Beim Bund setze man sich für größere Autarkie und mehr eigene Produktion in Deutschland und Europa ein. „Den Pharmastandort Bayern wollen wir stärken, die bisherigen Initiativen führen wir fort.“
Ähnliche Bekenntnisse bekommen auch andere Gesundheitsberufe, Ärzte etwa oder Hebammen.
Die Cannabis-Legalisierung wird strikt abgelehnt. „Besonders für Jugendliche bedeutet Cannabis-Konsum eine erhebliche Gesundheitsgefahr. Wir werden alle rechtlichen und tatsächlichen Möglichkeiten ausschöpfen, damit es in Bayern keine Modellregion für Cannabis gibt.“
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