Erleichtern die Corona-Sonderregeln, die aktuell bis Mai 2022 verlängert wurden, den Apothekenalltag wirklich? Ja, findet die Mehrheit der Apotheken laut einer aposcope-Umfrage – obwohl sie im Alltag die Ausnahme sind.
Der Großteil der 302 befragten Apotheker:innen und PTA spricht sich klar für die Sonderregeln aus. In der Praxis finden sie vor allem in der Abgabe von Teilmengen Gebrauch: 42 Prozent gaben an, bei der Abgabe von Teilmengen oder beim Stückeln häufig oder gelegentlich von den Sonderregeln Gebrauch zu machen. Jede:r zweite Befragte hingegen nutzt diese allerdings auch selten oder sogar nie.
Auch bei den Äquivalenzdosen teilen sich die Meinungen: Rund die Hälfte der Befragten nutzt die gelockerten Abgaberegeln häufig oder gelegentlich, die andere Hälfte macht selten oder nie Gebrauch davon. Bei der Abgabe von Betäubungsmitteln (BtM) von Apotheke zu Apotheke kommen die Sonderregeln sogar noch seltener zum Einsatz: Fast 70 Prozent der Apotheker:innen und PTA gaben an, noch nie davon Gebrauch gemacht zu haben.
Nichtsdestotrotz befürwortet die überwiegende Mehrheit der Befragten die Corona-Sonderregeln weiterhin: Zwei Drittel erachten sie als sinnvoll und weitere 23 Prozent der Befragten findet sie eher sinnvoll. Etwa 85 Prozent schätzen die Sonderregeln als bequem für Ihre Apotheke ein und geben an, dass sie die tägliche Arbeit erleichtern.
Zwei von drei Befragten finden, dass die Lockerungen wirklich notwendig sind. 31 Prozent der Apotheker:innen und PTA sehen das nicht so.
An der Umfrage nahmen am 8. Juni insgesamt 302 verifizierte Apotheker:innen und PTA teil.
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