Erste Generation

Corona-Impfstoffe: BMG verrät keine Details

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Berlin -

In Sachen Corona-Impfstoffe lässt die AfD nicht locker. In einer Kleinen Anfrage erkundigte sich die Bundestagsfraktion nach den Gesamtkosten für die Beschaffung, Lagerung und Vernichtung von Corona-Impfstoffen, die noch nicht an die Subvarianten angepasst waren. Doch die Bundesregierung will keine Details mehr preisgeben.

Die AfD-Fraktion hatte am 9. Januar eine Kleine Anfrage zum Umgang mit noch nicht an die aktuelle Subvariante angepassten Corona-Impfstoffen an die Bundesregierung gestellt. Unter anderem wurde nach den Gesamtkosten für Beschaffung, Lagerung und Vernichtung dieser Impfstoffe gefragt.

Die Antwort fällt kurz und knapp auf: Die Kosten für die Beschaffung, Lagerung und die Vernichtung der in Frage stehenden Dosen unterliegen der Vertraulichkeit.

Die Impfstoffe der ersten Generation waren später durch mehrfach angepasste Impfstoffe abgelöst worden und mussten vermutlich zu einem größeren Teil entsorgt werden. Insgesamt hat Deutschland in der Corona-Pandemie Impfstoffe im Wert von 13,1 Milliarden Euro bestellt. Das bestätigte das Bundesgesundheitsministerium (BMG) schon vor einem Jahr gegenüber NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung. Demnach hat Deutschland seit Beginn der Pandemie 672 Millionen Dosen bestellt. Umgerechnet bedeutet das, dass für jeden Einwohner in Deutschland vom Säugling bis zum Greis gut acht Dosen bestellt wurden.

Der größte Teil der damals bekannt gewordenen Summe an Bestellungen ging naturgemäß auf die Amtszeit von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zurück. Nach bisher geheim gehaltenen Unterlagen bestellte der Bund bis Ende 2021 bereits 556 Millionen Impfdosen im Gesamtwert von 10,05 Milliarden Euro.

Vertraulichkeit auf EU-Ebene

Deutschland hat zusammen mit allen EU-Mitgliedstaaten auf ein Portfolio verschiedener Impfstoff-Entwicklungen gesetzt und es sind mit insgesamt acht Unternehmen Verträge geschlossen worden. Diese Verträge wurden durch die EU-Kommission gemeinsam mit Unterstützung aller Mitgliedstaaten verhandelt. Während des Sondertreffens der EU-Gesundheitsminister am 4. September 2020 zum EU-Impfstoffportfolio wurde Vertraulichkeit bei den Preisen vereinbart.

Preissteigerungen in der Pandemie

Auffällig sind die Preissteigerungen der Firmen Biontech/Pfizer und Moderna mitten in der Pandemie. So hat Deutschland im Dezember 2020 knapp 39 Millionen Impfdosen bei Biontech/Pfizer zum Preis von rund 15,50 Euro pro Dosis bestellt. Neun Monate später, als die Regierung weitere 168 Millionen Impfdosen bestellt hat, kostete die Einzeldosis im Schnitt bereits rund 23,20 Euro – ein Anstieg um rund 50 Prozent. Moderna erhöhte bereits nach drei Monaten den Preis von 19,50 Euro um mehr als 50 Prozent auf 29,70 Euro.

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