Der Stuttgarter Pharmahandelskonzern Celesio hat in Berlin am Donnerstag sein Hauptstadtbüro eröffnet. Der ehemalige DocMorris-Lobbyist Max Müller soll als Büroleiter die Kontakte zu Politik, Parteien, Verbänden und in die Gesellschaft verstärken. Trotz der aufreibenden Kursverluste der vergangenen Tage hatte sich offenbar fast die komplette Konzernspitze in die Hauptstadt begeben.
Wie APOTHEKE ADHOC erfuhr, begrüßte Celesio-Chef Dr. Fritz Oesterle eine übersichtliche Gästeschar, assistiert von seinem External Affairs Director Matthias Kleinert und dem Vorstandskollegen Stefan Meister. Ebenfalls mit von der Partie war DocMorris-Chef Ralf Däinghaus, um den es in den vergangenen Monaten eher ruhig geworden war.
Die Politik machte dem Konzern offenbar eher verhalten ihre Aufwartung: Der Liberale Rainer Brüderle soll ebenso gratuliert haben wie der CDU-Bundestagsabgeordnete Jens Spahn, der bereits häufig Gast bei Celesio-Veranstaltungen gewesen ist. Der Stuttgarter Konzern, der nur noch einen kleinen Teil seines Umsatzes in Deutschland macht, ist der erste Pharmahändler, der seine Zelte in Berlin aufschlägt. Der Bundesverband des Pharmazeutischen Großhandels (Phagro) hat nur eine Außenstelle an der Spree, will seinen Hauptsitz in Frankfurt am Main beibehalten.
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