Nach Bundestagswahl

CDU: Laschet will weiter Kanzler werden

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Berlin -

Armin Laschet (CDU) will trotz der zunehmenden Kritik am schlechten Abschneiden der Union bei der Bundestagswahl weiterhin Kanzler werden. Von Aufgeben keine Spur.

„Das Ergebnis kann, darf und wird nicht zufriedenstellen“, sagte Laschet. Zwar habe man im Schlusspurt ein rot-rot-grünes Bündnis verhindert. „Ein Ergebnis unter 30 Prozent ist aber nicht der Anspruch der Union als Volkspartei.“ Besonders drastisch seien die Verluste in Ostdeutschland. Die Ursachen seien vielschichtig, er wisse auch um seinen „persönlichen Anteil“, räumte er ein.

Nichtsdestotrotz will er weitermachen. Man werde das Ergebnis „intensiv aufarbeiten in einem strukturierten Prozess mit den Land- und Kreisverbänden sowie der Basis“, so Laschet. „Unabhängig davon, ob man in Regierungsverantwortung steht oder nicht, muss eine Erneuerung Union stattfinden“, versprach er.

Man habe auch eine Verantwortung für Wählerinnen und Wähler, die wollten, dass die Union regiere. Er sei überzeugt: Eine Regierung unter Führung der Union sei das Beste für das Land, deswegen haben er schon gestern die Bereitschaft dazu erklärt.

Vorstand und Präsidium seien sich einig, dass man zu Gesprächen für eine Jamaika-Koalition bereitstehe. „Das Ergebnis stellt nicht nur die Union, sondern auch Deutschland vor große Herausforderungen. Keine Partei kann aus diesem Ergebnis einen klaren Regierungsauftrag für sich ableiten. Auch die SPD nicht.“

Laschet warb für ein Bündnis mit der Union: Bei Koalitionen gehe es darum, wie man die jeweiligen Ziele gemeinsam am besten erreichen könne. Nachhaltigkeit beschränke sich nicht auf ökologische Aspekte, sondern beinhalte auch ökonomische Aspekte, so Laschet. Man dürfe sich nicht in einem Klein-Klein verbeißen, sondern müsse die Sache in Angriff nehmen.

Bereits am Wahlabend hatte er von einem Regierungsauftrag für die Union gesprochen. Doch im CDU-Vorstand ruderte er zurück: Der Ball liege bei der SPD, man könne FDP und Grünen nur anbieten, Koalitionsverhändlungen zu führen.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sprach von einem „wirklichen Desaster für die Union“. „Das Erste, was man sagen muss, ist genau das. Die Grundhaltung, einfach so weiter zu machen wie bisher, muss ins Verderben führen. Deshalb braucht es jetzt erst einmal ein Innehalten. Die CDU hat diese Wahl verloren.“

Wenn CDU und CSU gebraucht würden, müssten sie auch helfen. Es seien Fehlentscheidungen getroffen worden, „inhaltlicher Natur, in der Regierung und auch in der personellen Aufstellung“. „Wenn wir weiter machen wie bisher, mache ich mir große Sorgen, was in vier Jahren übrig bleibt.“

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