Die CDU arbeitet an einem Grundsatzprogramm 2024 – und im Entwurf der Programm- und Grundsatzkommission kommen auch die Apotheken vor.
„Wir setzen auf eine flächendeckende Grund- und Notfallversorgung. Unser Ziel ist es, Versorgungslücken zu schließen und die gesundheitliche Versorgung insbesondere im ländlichen Raum zu verbessern“, heißt es in dem Papier. „Es braucht mehr regionale Gesundheitszentren und sektorenübergreifende Zusammenarbeit, den Ausbau der Telemedizin und eine Stärkung der Präsenzapotheken. Die Hausarztpraxis muss die erste Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten vor Ort bleiben.“
Generell sei es das Ziel, das Gesundheitswesen zukunftsfest zu machen. „Unser Gesundheits- und Pflegewesen bietet den Menschen in unserem Land eine gute Versorgung und Teilhabe am medizinischen Fortschritt.“
Grundlage hierfür sei das duale System mit gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen, das man erhalten wolle. „Unser Gesundheitssystem braucht eine solide Finanzierung. Um die Gesundheitsausgaben zu dämpfen, wollen wir den Wettbewerb zwischen den Krankenkassen stärken. An der solidarischen Beitragsfinanzierung halten wir fest. Steuerzuschüsse müssen gedeckelt sein. Wir setzen auf mehr Eigenvorsorge und wollen das Kostenbewusstsein der Versicherten schärfen. Wir stehen zur Selbstverwaltung als tragendem Prinzip der GKV.“
Um auch weiterhin eine gute Versorgung zu sichern, seien allerdings auch „strukturelle Anpassungen im Gesundheitssystem“ erforderlich. „Wir werden Qualifikationsoffensiven starten und konsequenter technologische Innovationen nutzen. Wir setzen aber auch auf Eigenverantwortung. Es muss sich für jeden Einzelnen lohnen, sparsam mit den Ressourcen unseres Gesundheitswesens umzugehen. Jeder von uns ist gefragt, mehr auf seine eigene Gesundheit zu achten. Wir wollen eine Gesellschaft des langen und gesunden Lebens.“ Der Staat könne dabei mit mehr Prävention, Bildung und Forschung unterstützen.
Auch eine „starke Pflege“ stehe im Fokus. „Viele Menschen haben den Wunsch, zuhause gepflegt zu werden. Wir wollen eine bessere Kooperation zwischen Familien, Institutionen, hauptamtlichen Pflegekräften und Ehrenamt aus der Nachbarschaft. Wir wollen die Pflege mit Strategien gegen den Fachkräftemangel und mit kalkulierbaren Heimkosten stärken. Wir wollen bezahlbare Pflegezusatzversicherungen einführen, um die Finanzierungslücke in der Pflege zu schließen. Wir stehen für mehr Eigenvorsorge und wollen die Pflegeversicherung als Teilkaskoversicherung erhalten.“
Psychische Gesundheit dürfe kein Tabuthema sein, sondern müsse in der Gesellschaft mehr Beachtung finden. „Wir setzen auf die frühzeitige Diagnostik und die Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Wir wollen das Angebot ambulanter und stationärer Therapieplätze ausbauen.“ Das Leid von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Belastungen und Erkrankungen sei seit der Corona-Pandemie besonders deutlich geworden. „Auch für sie müssen Präventions- und Hilfsangebote gestärkt werden.“
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