Kritik an Abda

BVpta: Honorarforderungen sind „peinlich"

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Berlin -

Carmen Steves, Vorsitzende des BVpta, empfindet die Forderungen der Abda nach Honorarerhöhungen als „peinlich“. Denn die Standesorganisation habe selbst alle Reformen des Berufsstandes blockiert.

„Diesen Ansatz, mehr Honorar zu verlangen oder Kürzungen zu vermeiden, teile ich nur bedingt“, kommentierte Stevens die jüngsten Apothekenstreiks. Als Begründung führt sie an, dass „im Jahr 2019 die ABDA alle sinnvollen Maßnahmen abgelehnt hat, um den PTA Beruf – ihren wichtigsten Gesundheitsfachberuf – so weiterzuentwickeln, dass nachhaltig qualifizierte junge Menschen dafür gewonnen werden können“.

PTA Reform unzureichend

Weiter sinkende Schülerzahlen und eine Zunahme an Mitarbeiter:innen, die aus den Vor-Ort-Apotheken abwandern, sind aus Sicht des Berufsverbands die Folge einer ausgebliebenen Stärkung des PTA-Berufs. Steves stellt klar: „Ohne gute PTA funktioniert aber keine Apotheke. Ohne PTA können auch keine neuen Leistungen umgesetzt werden.“

Die Änderungen, die im Rahmen der Reform des PTA-Berufes beschlossen wurden und im Januar 2023 in Kraft treten, seien nicht zu vergleichen mit den tiefgreifenden Reformen in anderen Gesundheitsfachberufen. „Nur die ABDA hatte und hat es offenbar nicht nötig, hier zu handeln. Unter diesen Gesichtspunkten erscheint die Frage nach mehr Honorar ebenso peinlich, denn die Leistungen können an vielen Stellen ja schon heute gar nicht mehr erbracht werden, weil kein Personal da ist.“ Sie ergänzt: „Kürzungen der Öffnungszeiten und Schließungen sind die Folge.“

Trotzdem hält Steves eine Honorarerhöhung für „dringend notwendig und gerechtfertigt“. Eine glaubwürdige Vertretung dieser Forderung sei aber nur möglich, „wenn auch die ebenso dringenden, notwendigen Maßnahmen für die Personalgewinnung erfolgen”.

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