Versandapotheken

BVDVA wirbt für Teststreifen

, Uhr

Der Bundesverband Deutscher Versandapotheken (BVDVA) wirbt aktuell für preiswerte Diabetes-Teststreifen. Unter Bezugnahme auf den Heil- und Hilfsmittelreport der Gmünder Ersatzkasse (GEK) stellen die Versandhändler „jährliche Einsparungen von rund 200 Millionen Euro“ in Aussicht. Allerdings liegen der Berechnung offenbar die falschen Annahmen zugrunde, dass heute alle Teststreifen über den teuersten Kanal, die Sanitätshäuser, bezogen werden und dass künftig alle Verbraucher ausnahmslos bei Versandapotheken bestellen.

Berechnungsgrundlage ist ein täglicher Verbrauch von bis zu vier Teststreifen pro Patient, was einer Gesamtzahl von 800 Millionen Teststreifen pro Jahr in Deutschland entspricht. Während in den Apotheken laut Studie pro Streifen zwischen 62 und 64 Cent berechnet werden, kosten Teststreifen bestimmter Hersteller bei Versandapotheken im Schnitt nur 51 Cent. Am teuersten sind sie in Sanitätshäusern (73 bis 75 Cent).

Damit liegen die Differenzen zwischen Sanitätshäusern und Versandapotheken bei 176 bis 192 Millionen Euro, die zwischen Apotheken und Versandapotheken zwischen 88 und 104 Millionen Euro.

Laut Report werden allerdings bereits heute mehr als drei Viertel der Verordnungen bei Apotheken und Versandapotheken eingelöst, Tendenz weiter steigend. Die angekündigten Einsparungen dürften also rein rechnerisch höchstens im zweistelligen Bereich liegen.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr zum Thema
Apotheker schreibt Zettel an Täter
Nach 4. Einbruch: „Es nervt nur noch“
„Auffällig höhere Fallzahlen“
Corona: Sommerwelle ist da
„Ich mag alte Häuser“
Lieber historische Apotheke als Neubau
Mehr aus Ressort
Honorare anpassen, Bürokratie abbauen
Kemmerich ist sauer auf Lauterbach
Verbandschefin schließt Filiale
„Ganze Stadtteile verlieren ihre Apotheke“

APOTHEKE ADHOC Debatte