BVDVA-Umfrage

Versender: Wir sichern die Versorgungslücken ab

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Berlin -

Mehr als Dreiviertel der Bundesbürger sieht nach einer Umfrage der Versandapotheken den Versand von Arzneien als Erleichterung für die Versorgung außerhalb der Ballungszentren. Dazu ordern bereits heute mit 52 Prozent mehr Personen der ländlichen Bevölkerung Arzneimittel bei Versandapotheken als Städter mit 44 Prozent. Das ergab eine Umfrage des Bundesverbandes Deutscher Versandapotheken (BVDVA).

„Ein Verbot des Arzneihandels würde die Landbevölkerung direkt treffen“, schlussfolgert BVDVA-Chef Christian Buse von der Versandapotheke Mycare „Dabei wird in der aktuellen Berichterstattung klar, dass der Arzneiversand die Apotheken auf dem Land keineswegs bedroht. Landapotheken schließen, weil sie keine Nachfolge finden oder weil der Arzt am Ort nicht mehr praktiziert. Versandapotheken haben schon damit begonnen, die Versorgungslücke abzusichern.“

Die Apotheken auf dem Land würden „vermutlich aus organischen Gründen noch weniger werden“, schreibt der BVDVA. Apotheker praktizierten auf Grund der Niederlassungsfreiheit dort, wo auch „ein Verschreiber in der Nähe ist und sie Umsatz generieren“. Damit müsse sich die Landbevölkerung über kurz oder lang auch auf einen ergänzenden, professionellen Arzneiversand verlassen können. Es sei schon „als dramatisch anzusehen“, dass laut Umfrage mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Befragten aus dem ländlichen Raum noch nichts von einem Versandverbot gehört hätten.

„Mit einem Verbot des Arzneiversands würde Politik über die Köpfe der Betroffenen hinweg gemacht. Dabei sollten die Bedürfnisse der Patienten im Fokus stehen – ganz gleich, wo sie wohnen“, so Buse. Weiter Ergebnisse der Umfrage will der BVDVA in der kommenden Woche vorstellen. Derzeit will sich der Verband nicht zum Umfang der Umfrage und zu den weiteren Themen äußern. Zuvor hatte der Verband schon ein Gutachten gegen das Rx-Versandverbot bei Professor Dr. Christian Koenig in Auftrag gegeben.

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