Krankenkassen

BVA: Gesundheitsfonds bleibt 2012 im Plus APOTHEKE ADHOC, 13.10.2011 09:25 Uhr

Berlin - 

Der Gesundheitsfonds wird voraussichtlich auch im kommenden Jahr ohne Defizite auskommen. Der Schätzerkreis des Bundesversicherungsamtes (BVA) erwartet für 2012 sogar geringe Überschüsse: Die Einnahmen im Fonds werden auf 185,7 Milliarden Euro geschätzt, die Ausgaben auf 185,4 Milliarden Euro. Zu erwarten ist nun, dass das Bundesgesundheitsministerium (BMG) den durchschnittlichen Zusatzbeitrag, der die Grundlage für den Sozialausgleich bildet, bei null Euro festlegt.

Dieses Jahr wird der Gesundheitsfonds voraussichtlich sogar mit einem Überschuss von mehr als 4,4 Milliarden Euro abschließen. Der Schätzerkreises rechnet mit Beitragseinnahmen in Höhe von 183,4 Milliarden Euro. Das sind 1,7 Milliarden Euro mehr als noch im Januar geschätzt. Die Zuweisungen an die Kassen aus dem Fonds liegen unverändert bei 178,9 Milliarden Euro.

Von den Mehreinnahmen sollen zwei Milliarden zur Finanzierung der Zusatzbeiträge von Hartz-IV-Empfängern bis 2014 eingesetzt werden. Die weiteren 2,4 Milliarden Euro gehen in einen Reservetopf, der konjunkturelle Schwankungen bei den Beitragseinnahmen ausgleichen soll.

Dass die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben im Gesundheitsfonds kleiner wird, liege an den um 4,5 Prozent steigenden Ausgaben der Krankenkassen im kommenden Jahr, so das BVA. Diese wiederum resultierten unter anderem aus einer nicht mehr rückläufigen Ausgabenentwicklung im Arzneimittelbereich. Für das Versorgungsstrukturgesetz (VStG) erwartet das BVA „keine nennenswerten“ Mehrausgaben bei den Krankenkassen im kommenden Jahr. Dem Schätzerkreis gehören Experten des BMG, des BVA und der Krankenkassen an.