BKK-Pleite

BVA bestellt Kassenchefs ein

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Das Bundesversicherungsamt (BVA) übt scharfe Kritik an den Krankenkassen, die Versicherte der bankrotten City BKK abwimmeln. „Dieses skandalöse Verhalten ist unerträglich und nicht hinnehmbar“, sagte BVA-Präsident Dr. Maximilian Gaßner. „Das gilt insbesondere für 'Ratschläge' an kranke oder pflegebedürftige Versicherte, wonach die nahtlose Fortsetzung der Versorgung bei einem Wechsel 'problematisch' sein könne.“

Kassen, die so handeln, drohte der Amtschef mit Konsequenzen. Die Angst kranker Menschen werde rechtswidrig ausgenutzt. Die City BKK existiere ab 1. Juli nicht mehr - alle Kassen hätten die Pflicht, die Versorgung weiter zu gewährleisten. Sollte ein Versicherter der City BKK abgewimmelt werden, so sollte er sich beim Vorstand der Kasse beschweren. Auch das BVA gehe jeder Beschwerde gegebenenfalls auch mit Prüfungen vor Ort nach.

Einzelne Vorstände von Krankenkassen seien bereits einbestellt. Vorstände würden zur Verantwortung gezogen, wenn sie es gebilligt hätten, dass Versicherte systematisch von einem Beitritt abgehalten werden. Die City BKK mit zuletzt rund 168.000 Versicherten wird geschlossen, weil sie zu wenig Geld aus dem Gesundheitsfonds für die Versorgung ihrer vielen Versicherten in teuren Städten wie Berlin oder Hamburg bekommt. Die City BKK entstand 2004 aus der Fusion der Betriebskrankenkasse des Landes Berlin und der BKK Hamburg.

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