Rx-Versandverbot

Buse: Versandapotheken sind gewachsene Strukturen APOTHEKE ADHOC, 03.04.2012 10:48 Uhr

Berlin - 

Dass die Bundesländer den Rx-Versand verbieten wollen, bringt Christian Buse auf die Palme: Seit seiner Zulassung des Versandhandels in Deutschland sei „kein einziger Fall von verminderter Arzneimittelsicherheit, geschweige denn von Patientengefährdung“, aufgetreten, sagt der Vorsitzende des Bundesverbands Deutscher Versandapotheken (BVDVA). „Daher ist dieser Beschluss aus unserer Sicht lediglich der Apotheken-Lobby geschuldet, die nichts unversucht lässt, Wettbewerb im Apothekenbereich gegen die Interessen der Patienten mit aller Macht zu verhindern.“

Die Politik sollte laut Buse gesundes Augenmaß behalten. Rund 10 Prozent seiner Kollegen hätten eine Versanderlaubnis beantragt und erhalten: „Wir haben auf Basis deutschen Rechts erhebliche Investitionen in den Aufbau von Versandapotheken getätigt und Personal eingestellt. Wir versorgen Menschen in strukturarmen Gebieten mit Arzneimitteln. In Landstrichen, wo stationäre Apotheken und Arztpraxen immer seltener anzutreffen sind. Es kann nicht im Sinne des Gesetzgebers sein, diese gewachsenen Strukturen wieder hinzureißen.“

Buse kündigte entschlossenen Widerstand der Versandapotheken gegen eine Umsetzung dieses Beschlusses an.