Bundestagswahl

Lauterbach: Wahlsieg muss verdient sein

, Uhr
Berlin -

Der SPD ist im Bundestagswahlkampf noch nicht der große Sprung gelungen. Die Umfrageergebnisse der Sozialdemokraten stagnieren seit Monaten um die 25 Prozent. Schaffe es die Partei nicht, die Bürger zu überzeugen, habe die SPD den Wahlsieg auch nicht verdient, sagte Schattengesundheitsminister Professor Dr. Karl Lauterbach dem Spiegel.

Dass die Wähler die Vorzüge der SPD und ihres Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück nicht erkennen würden, habe nichts mit Dummheit zu tun, sagte Lauterbach. „Wenn es uns nicht gelingt, die Bürger von uns zu überzeugen, ist nicht der Bürger zu dumm, sondern wir sind zu schwach gewesen.“

Noch sei nichts entschieden, so der SPD-Gesundheitsexperte. „Ich glaube, dass wir in der rot-grünen Zeit und in der Großen Koalition als SPD sehr gute Arbeit geleistet haben“, sagte er. Lauterbach kritisierte zudem die Arbeit der Regierungskoalition: „Die letzten vier Jahre unter Schwarz-Gelb waren dagegen Stillstand.“

Lauterbach wurde von Steinbrück als Experte für Gesundheit und Pflege in sein Kompetenzteam geholt.Kurz darauf hatte der Mediziner sein Aufsichtsratsmandat bei der Klinikkette Rhön niedergelegt. „Aber das war sowieso an der Zeit, es war für mich zum Schluss auch nervig, darauf ständig angesprochen zu werden“, sagte Lauterbach dem Magazin.

Der SPD-Politiker räumte zudem ein, während seiner Anfangszeit im Bundestag, zu wenig für das Vertrauen seiner Kollegen getan zu haben. „Im Jahr 2006 habe ich zum Beispiel aus einer Sitzung berichtet, dass der damalige Parteichef Kurt Beck sich beim Wort 'Gesundheitsfonds' verschrieben hatte“, so Lauterbach.

Der frühere Landeschef von Rheinland-Pfalz habe das Wort ohne „s“ geschrieben. Dass er diesen Fehler gegen Beck verwendet habe sei „unfair“ gewesen. „Es war illoyal, herablassend, falsch“, so Lauterbach.

Alles zur Bundestagswahl bietet das APOTHEKE ADHOC Dossier „Die Unwählbaren“. Dazu gibt es zusätzlich ein limitiertes DinA2-Plakat „Die Unwählbaren“ – so lange der Vorrat reicht.

Jetzt bestellen »

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr zum Thema
ApoRG in nächster Legislatur
Köpping setzt auf Nachwuchsförderung
Zwischen 0,4 und 1,9 Prozentpunkten
Mehrheit der Kassen erhöht Beitrag
Mehr aus Ressort
Paul-Ehrlich-Institut
Neuer Chef fürs PEI

APOTHEKE ADHOC Debatte