Bundestagswahl

FDP: Kündigungen und Schulden APOTHEKE ADHOC, 24.09.2013 09:31 Uhr

Kollateralschaden: Die Wahlniederlage der FDP könnte bis zu 600 Menschen ihren Job kosten. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Die Niederlage der FDP ist nicht nur eine politische, sondern trifft viele Menschen auch finanziell: Denn nicht nur die 93 Bundestagsabgeordneten haben auf einen Schlag ihren Job verloren, sondern auch ihre Mitarbeiter und die Zuarbeiter in den Wahlkreisbüros. Nach Angaben der Fraktion könnten bis zu 600 Beschäftigte von dem Wahlausgang betroffen sein.

Jeder Abgeordnete hatte etwa drei bis vier Mitarbeiter, manche festangestellt, andere mit befristeten 400-Euro-Verträgen. Die Bundestagsfraktion selbst hatte bislang 120 Festangestellte, deren Verträge im Oktober auslaufen. Viele Mitarbeiter hoffen, in anderen Fraktionen neue Arbeitsplätze zu finden, etwa bei der Union.

Die FDP stehen finanziell schwere Zeiten bevor: Die Partei bekommt Geld aus der Parteienfinanzierung für die erhaltenen Zweitstimmen. Laut Focus muss die Partei allein wegen der Bundestagswahl mit drei Millionen Euro weniger rechnen. Demnach erhält die FDP 2,1 Millionen Euro statt wie bisher 4,4 Millionen Euro. Das schlechte Abschneiden in Bayern und Hessen habe ebenfalls finanzielle Einbußen zur Folge.

Zudem lasten Altschulden auf der Partei: Der Focus berichtet von 26 Millionen Euro Schulden aus dem Jahr 2011. Allein den Banken schulde die FDP 6,5 Millionen Euro. Die Schulden der Bundespartei lagen zuletzt bei etwa 4,9 Millionen Euro, das Budget für den Bundestagswahlkampf betrug rund vier Millionen Euro.