Bundestagswahl

Minister im Wahlkampf

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Berlin -

Knapp elf Wochen bleiben den Parteien vor der Bundestagswahl noch, um Wähler von sich zu überzeugen. Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) wird als prominentes Mitglied des FDP-Bundesvorstandes eine entscheidende Rolle im Wahlkampf der Liberalen spielen. Neben vielen gesundheitspolitischen Veranstaltungen wird Bahr daher auch in Bayern und Hessen Termine wahrnehmen – schließlich finden dort Landtagswahlen statt. Für die Apotheker nimmt sich der Minister auch noch einmal Zeit: Geplant ist, dass Bahr wenige Tage vor der Bundestagswahl den Deutschen Apothekertag (DAT) besucht.

Im Vergleich zu allen anderen Spitzenpolitikern startet Bahr allerdings spät in den Wahlkampf: Wie angekündigt, will er sich für seine neugeborene Tochter Carlotta eine Auszeit nehmen. In dieser und der kommenden Woche wird der Minister noch diverse Termine wahrnehmen, sich dann aber vornehmlich um seine Familie kümmern.

Mit diversen Homestories in großen Tageszeitungen arbeitet Bahr seit Wochen in der Öffentlichkeit an dem Bild des menschlichen Politikers. Emotionen wählen mit.

Mitte August will Bahr in die heiße Phase des Wahlkampfes einsteigen. Der Minister ist gefragt: Seinem Wahlkreisbüro zufolge sind inzwischen mehr als 250 Anfragen eingegangen. In erster Linie geht es um FDP-Veranstaltungen. Allerdings soll Bahr auch auf vielen gesundheitspolitischen Events erscheinen und sich an Diskussionen beteiligen.

Noch im August ist beispielsweise ein gesundheitspolitischer Besuch in Baden-Württemberg geplant. Dort will Bahr mehrere Kliniken besuchen, unter anderem in Friedrichshafen und Esslingen.Thematisch passen die Klinikbesuche in die Agenda: Erst kürzlich hatte die Bundesregierung ein Milliarden-Hilfspaket für Deutschlands Krankenhäuser beschlossen. Der Bundesrat hatte in der vergangenen Woche grünes Licht gegeben, ab dem 1. August kann das Geld fließen.

Anfang September will sich Bahr dann in den bayerischen Wahlkampf stürzen. Der Minister hat eine „Bayern-Tour“ geplant. Bahr soll mehrere Tage lang in verschiedenen bayerischen Städten auftreten und dort hauptsächlich auf FDP-Veranstaltungen reden.

Trotz der Bemühungen in anderen Bundesländern liegt der Fokus natürlich auf Bahrs Heimat, dem Münsterland. Ebenfalls im September soll Bahr mehrfach die sechs Wahlkreise der Region bereisen und mit jedem lokalen FDP-Direktkandidaten mindestens einen Termin wahrnehmen.

Sein eigener Wiedereinzug in den Bundestag dürfte gesichert sein – sofern die FDP die 5-Prozent-Hürde knackt. Bahr steht auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen hinter Guido Westerwelle auf Platz zwei.

In den beiden Wochen vor der Bundestagswahl warten auf Bahr dann noch zwei gesundheitspolitische Highlights. Zunächst will sich der Minister am 11. September an einer Diskussion bei der Ärztekammer Westfalen-Lippe beteiligen.

Ein Apothekenbesuch steht derzeit nicht auf dem Programm. Allerdings ist einer der letzten Tage vor der Wahl für die Apotheker reserviert: Bahrs Teilnahme am DAT ist in Planung, hieß es aus seinem Wahlkreisbüro.

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