Mehrheit für Union, AfD vor FDP APOTHEKE ADHOC, 03.09.2013 10:26 Uhr
Die FDP ist die Partei der Apotheker. Falsch. Bei der APOTHEKE ADHOC Wahlumfrage 2013 erhielt die Union mit Abstand die meisten Stimmen: CDU und CSU kamen zusammen auf satte 49 Prozent der Stimmen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) könnte – ginge es nach den Apothekern – ab September alleine regieren. SPD und Grüne würden die Pharmazeuten dagegen nicht einmal in den Bundestag wählen.
Die Liberalen haben laut Umfrage bei den Apothekern deutlich Federn gelassen: Zwar schafft die FDP mit knapp 11 Prozent noch immer ein zweistelliges Ergebnis, doch bei der Bundestagswahl 2009 hatten nach eigenen Angaben noch 36 Prozent für die Liberalen gestimmt.
Die Union konnte ihr gutes Ergebnis der letzten Wahl sogar noch ausbauen. Das Plus von 11 Prozentpunkten holen CDU und CSU vor allem vom derzeitigen Koalitionspartner: Hinter jeder dritten Stimme steht ein ehemaliger FDP-Wähler. Von den Apothekeninhabern, die sich an der Umfrage beteiligten, würden sogar 58 Prozent der Union ihre Stimme geben.
Düster sieht es dagegen für Rot-Grün aus. Die SPD würde mit 4,5 Prozent ebenso an der 5-Prozent-Hürde scheitern wie Bündnis 90/Die Grünen mit 4,7 Prozent. Unter den Inhabern liegt der Zuspruch mit jeweils 2 Prozent sogar noch niedriger.
Deutlich besser sieht es für Die Linke aus: Immerhin 8 Prozent der Pharmazeuten würden dieser Partei ihre Stimme geben. Damit würde die Linke ihr Ergebnis von 2009 nicht nur verdoppeln, sondern auch ganz sicher in den Bundestag einziehen. Bei den Apothekeninhabern ist der Trend noch deutlicher: Sie fühlen ihre Interessen von der Linkspartei besonders gut vertreten.
Großer Gewinner ist die neu gegründete Alternative für Deutschland (AfD): Mit gut 15 Prozent würde die Partei zweitstärkste Fraktion. Jeder Dritte aus dieser Gruppe hatte 2009 noch FDP gewählt, knapp ein Viertel die Union.
Zu berücksichtigen ist bei diesem Ergebnis allerdings, dass sich zuletzt eine Gruppe der „Protestapotheker“ sehr aktiv für die AfD eingesetzt hatte. Andererseits genießt die Partei anderen Umfragen zufolge auch bei Ärzten großen Zuspruch. Die Piratenpartei würde den Einzug in den Bundestag dagegen deutlich verpassen.
Gerade für die Abgeschlagenen lohnt es sich aber, zu kämpfen: 23 Prozent der Teilnehmer gaben an, noch nicht sicher zu wissen, wen sie am 22. September wirklich wählen werden. Immerhin: Nur eine Minderheit von 2 Prozent will gar nicht zur Wahl zu gehen.
An der Umfrage beteiligten sich vom 12. bis 16. August 2013 insgesamt 1065 Leserinnen und Leser von APOTHEKE ADHOC. Drei Viertel von ihnen arbeiten in einer Apotheke, mehr als 80 Prozent davon sind Inhaber.
Eine detaillierte Auswertung der Ergebnisse mit Grafiken und Analysen finden Sie im APOTHEKE ADHOC Dossier „Die Unwählbaren“. Dazu gibt es zusätzlich ein limitiertes DinA2-Plakat „Die Unwählbaren“ – so lange der Vorrat reicht.
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