Bundestagswahl

Apobank erstellt „Wahl-O-Mat Gesundheit“

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Berlin -

Am 24. September 2017 ist es so weit: Der 19. Bundestag wird gewählt. Der Wahlkampf hat begonnen, die Parteien werben für ihre Positionen. Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apobank) hat nun die wesentlichen Aussagen aus den Parteiprogrammen zur Gesundheitspolitik analysiert und einen Thesen-Check zusammengestellt.

Die Funktionsweise lehnt sich an den „Wahl-O-Mat“ an, der sich seit 2002 im Vorfeld von Wahlen zu einer festen Informationsgröße entwickelt hat. Unter dem Namen „Im-Puls-Gesundheit“ finden Interessierte die Möglichkeit, einzelne Thesen ohne die Nennung der Partei mit den Antwortmöglichkeiten „stimme zu“, „neutral“ und „stimme nicht zu“ zu bewerten. Zudem können Thesen doppelt gewichtet oder übersprungen werden.

„Als Bank der Heilberufler wissen wir, welche Bedeutung politische Entscheidungen für unseren weitgehend regulierten Gesundheitssektor haben“, teilte Ulrich Sommer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Apobank, mit. Es gehe nicht zuletzt um die Gestaltung der Versorgungssysteme, die Möglichkeiten der Berufsausübung oder die künftige Finanzierbarkeit des Gesundheitswesens.

„Natürlich blendet unser Im-Puls-Gesundheit eine Vielzahl relevanter Themen aus, zu denen sich eine Partei politisch positionieren muss und um die es bei der Bundestagswahl geht“, erklärt Sommer. „Gleichwohl wollten wir einen spielerischen Angang nutzen und es unseren Kunden ermöglichen, einmal vergleichsweise neutral auf die für unsere Branche relevanten Thesen zu blicken.“

Auch drei für Apotheker unmittelbar relevante Themen finden sich unter den insgesamt 18 Thesen des „Gesundheits-Wahl-O-Mats“, den die Apobank in diesem Jahr erstmals anbietet. Einerseits geht es um das in der Branche wohl meistdiskutierte Thema der vergangenen Monate: das Rx-Versandverbot. Die zweite These befasst sich mit einem nicht minder heiklen Thema Fremdbesitzverbot bei Apotheken. Wie bei allen Thesen hat man hier die Wahl zwischen Zustimmung, neutraler Haltung und Ablehnung. Auch die Haltung der Parteien zur kostenfreien Ausbildung bei Gesundheitsfachberufen dürfte die Apotheker und ihre Angestellten brennend interessieren.

Bei den meisten Fragen geht es um die Grundpfeiler des deutschen Gesundheitssystems. Sollen alle Bürger in einer einheitlichen Versicherung krankenversichert sein und Arbeitgeber und Arbeitnehmer den gleichen Anteil am Versicherungsbeitrag zahlen? Soll der Zusatzbeitrag wieder abgeschafft werden? Außerdem kann man sich entscheiden, ob man die ambulante Versorgung auf dem Land gestärkt sehen will.

Am Ende wird eine Übersicht präsentiert, die mit Farben nochmals die eigenen Haltung sowie die Haltung der Parteien zu den einzelnen Thesen auf eine plakative Art und Weise veranschaulicht. In der Ergebnisliste ist es außerdem möglich, die detaillierten Aussagen der Parteien zu den jeweiligen Thesen aus den Wahlprogrammen aufzurufen. Die vollständigen Programme der Parteien zur Bundestagswahl finden sich in einer Linkliste auf der FAQ-Seite auf www.apobank.de/im-puls-gesundheit.

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