Ein konkretes Gesundheitsprogramm gibt es von der „Alternative für Deutschland“ (AfD) noch nicht. Parteigründer Professor Dr. Bernd Lucke hat in Köln jetzt erstmals eine Apotheke besucht und sich über Honorierung, Dokumentation oder Verträge mit Krankenkassen informiert. Apothekeninhaber Dirk Vongehr bewertete den Besuch positiv. „Ich dachte, es ist gut, wenn er sich eine Apotheke ansieht, gerade weil es noch kein gesundheitspolitisches Konzept gibt.“
Lucke war knapp eine Stunde in der Paradies Apotheke, die zur Kooperation Linda gehört. Der Besuch wurde von der Gruppe „Aufbruch!Apotheke“ organisiert, die auch bei Thomas Preis angefragt hatte. Der Vorsitzende des Apothekerverbands Nordrhein hatte jedoch aus terminlichen Gründen abgesagt.
Vongehr war mit dem Treffen zufrieden: „Ich habe Herrn Lucke viel erzählen können.“ Themen seien unter anderem die schlechte Entlohnung bei Rezepturen und der gleichzeitig hohe Dokumentationsaufwand gewesen. Außerdem hat der Apotheker Lucke über das Fixonorar informiert und gezeigt, welche Probleme es mit den Krankenkassen gibt.
Es war das erste Mal, das ein Mitglied des Bundesvorstands der AfD eine Apotheke besucht hat. Lucke war laut eigenen Angaben von dem Termin „beeindruckt“. Der Volkswirt fragte unter anderem nach den Ursachen der Schwierigkeiten vieler Apotheken und möglichen Lösungen. Lucke wurde von den beiden Kölner Direktkandidaten Stephan Boyens und Hendrik Rottmann begleitet.
Auch für Vongehr war der Besuch eines Politikers eine Premiere. „Ich wurde gefragt, und hatte nichts dagegen“, sagt er. Allerdings wolle er nicht, dass die Zusage als ein Bekenntnis zur AfD gesehen werde. Denn für die Bundestagswahl am 22. September hat der Pharmazeut bereits seine eigene Entscheidung getroffen.
Mehr Informationen zur AfD und ihrem Abschneiden bei der APOTHEKE ADHOC Wahlumfrage finden Sie im APOTHEKE ADHOC Dossier „Die Unwählbaren“. Dazu gibt es zusätzlich ein limitiertes DinA2-Plakat „Die Unwählbaren“ – so lange der Vorrat reicht.
APOTHEKE ADHOC Debatte