Bundestagswahl

ABDA will Spitzenpolitiker interviewen

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Berlin -

Die von der ABDA initiierte PR-Kampagne „Gesundheit Wählen“ nimmt immer weiter Gestalt an. In der vergangenen Woche kamen die Öffentlichkeitsbeauftragten der Kammern und Verbände in Berlin zusammen, um das weitere Vorgehen abzustimmen. Fest steht nun, dass jeder Bundestagskandidat insgesamt acht Fragen erhalten soll. Und: Die Kampagne soll mit einem Highlight schließen: Anfang September will die ABDA die Spitzenpolitiker aller Parteien zum Thema Gesundheitspolitik befragen.

Seit der vergangenen Woche ist die Aktion öffentlich: In einem Video hatte ABDA-Präsident Friedemann Schmidt auf der Website die Kampagne vorgestellt. Bei der beauftragten PR-Firma wurde eigens für die Apotheker ein eigenes Redaktionsbüro eingerichtet: In den kommenden drei Monaten sollen mehrfach wöchentlich Nachrichten über den Fortschritt der Kampagne veröffentlicht werden.

Auch die Positionsabfragen stehen in den meisten Ländern fest. Die Wahlkreis-Apotheker sind dabei an einige Vorgaben gebunden: Jeder der 299 Pharmazeuten wird den Kandidaten aus seiner Region acht Fragen zukommen lassen. Sechs davon werden zentral von der ABDA vorgegeben und betreffen bundespolitisch relevante Themen.

Eine weitere Frage wird von der jeweiligen Kammer und dem jeweiligen Verband vorgeben und bezieht sich auf landespolitische Aspekte. In Baden-Württemberg werden die Politiker beispielsweise nach ihrer Meinung zur Situation mit der Impfstoffversorgung befragt. In Nordrhein-Westfalen fragen die Apotheker nach der Zukunft der PTA-Schulen.

Mindestens eine Frage soll letztendlich dem Wahlkreis-Apotheker selbst überlassen bleiben. Der Apotheker kann dazu ein Thema auswählen, das entweder in seinem persönlichen Interesse liegt oder versorgungspolitisch für die Region von Relevanz ist. Ein Beispiel: Ein Apotheker aus der Grenzregion zu Tschechien könnte den Drogenhandel und dessen gesundheitliche Auswirkungen ansprechen.

In diesen Tagen sollen die Wahlkreis-Apotheker ihre Positionsabfragen vervollständigen und zur Kontrolle an die Kammer oder den Verband schicken. Dort wird jeder einzelne Brief nochmals überprüft und an schließlich an die Pharmazeuten zurück geschickt. Bis zum 25. Juli sollen alle Politiker Post von den Apothekern bekommen haben.

Alle Antworten werden von der PR-Agentur auf der Internetseite der Kampagne veröffentlicht. Kurz vor der Wahl soll auf der Homepage dann noch ein Highlight folgen: Die ABDA hat sich vorgenommen, mit allen gesundheitspolitischen Sprechern der im Bundestag vertretenen Parteien sowie mit Politikern aus allen Parteispitzen Video-Interviews durchzuführen.*

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*In einer früheren Version des Artikels hatte es geheißen, die ABDA wolle auch Kanzlerin Angela Merkel und SPD-Spitzenkandidat Peer Steinbrück interviewen. Dies ist aber nicht geplant. Wir bitten, diesen Fehler zu entschuldigen.

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