Bundestagswahl

ABDA will mehr Aufgaben und Geld

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Berlin -

Gut fünf Monate vor der Bundestagswahl am 24. September hat die ABDA ihre politischen Kernpositionen vorgelegt: Die Freiberuflichkeit der Apotheker muss erhalten bleiben. Die ABDA will die Rolle der Apotheker im Gesundheitswesen ausbauen und das Honorarsystem überarbeiten. Und natürlich wiederholt die ABDA die Forderung nach einem Rx-Versandverbot. Das fünfseitige Papier wurde vom Geschäftsführenden Vorstand verabschiedet und soll nun die Grundlage für eine breite Diskussion mit den Parteien über ihre Wahlprogramme bilden.

„Die wohnortnahen, inhabergeführten Apotheken sind eine der tragenden Säulen des Gesundheitswesens in Deutschland“, so ABDA-Präsident Friedemann Schmidt: „Auch in Zukunft soll für alle Bürgerinnen und Bürger der Zugang zu einer hochwertigen Arzneimittelversorgung sichergestellt werden. Dafür sorgen die 20.000 Apotheken mit ihren 155.000 Beschäftigten.“

Als Kernpunkte der Apotheker zur Bundestagswahl im Herbst hat die ABDA folgende Forderungen formuliert: „Die freiberufliche Leistungserbringung durch Apotheker und andere Heilberufe gewährleistet die beste Versorgung kranker Menschen. An der freiberuflichen Versorgungspraxis soll deshalb festgehalten und ihre Weiterentwicklung durch die Berufsorganisationen gefördert werden.“

Dazu gehöre auch, dass „ordnungspolitische Eckpfeiler, wie der einheitliche Apothekenabgabepreis für verschreibungspflichtige Arzneimittel, uneingeschränkt gewahrt“ blieben. „Auf den Beschluss des Europäischen Gerichtshofs muss mit einem Versandhandelsverbot für verschreibungspflichtige Arzneimittel reagiert werden.“

Zur Stärkung der flächendeckenden Versorgung soll der Leistungskatalog der Apotheker in enger Abstimmung mit den weiteren Heilberufen ausgeweitet werden. „Beispielhaft seien hier die Bereiche Arzneimitteltherapiesicherheit, Medikationsmanagement und Prävention genannt.“

Um die pharmazeutische Versorgung auch zukünftig patientennah auf hohem Niveau anbieten zu können, sei das Honorarsystem der Apotheken weiterzuentwickeln. „In einem ersten Schritt ist eine verlässliche Anpassungsroutine für das Honorar zu implementieren, um zunächst Planungssicherheit herzustellen.“ Mit dieser Forderung war die ABDA in der Vergangenheit stets bei der Politik abgeblitzt.

Vor der letzten Bundestagswahl 2013 hatte die ABDA auf Forderungen oder Wahlprüfsteine verzichtet. Auch eine Parteiempfehlung gab es nicht. ABDA-Vize Mathias Arnold zeigte sich damals enttäuscht, dass die Wahlprogramme der Parteien kaum Inhalte zum Thema Gesundheit enthielten. Vor vier Jahren spielten für die ABDA im Wahlkampf aber die Themen Arzneimittelsicherheit, patientenorientierte Pharmazie, den demographischen Wandel und die Honorierung eine wichtige Rolle.

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