Die Bundesregierung will den rund 20 Millionen Rauchern in Deutschland mit einer Kampagne helfen, vom Glimmstängel loszukommen. „Gesetze allein werden nicht ausreichen“, sagte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing (SPD), zum Start der Nichtraucherkampagne „Rauchfrei 2008“. „Jeder Einzelne gewinnt direkt an Gesundheit.“ Die Rauchverbote in Gaststätten und Behörden seien ein weiterer Grund um aufzuhören. Wer nicht mehr rauche, könne mehr als 1000 Euro im Jahr sparen. Bätzing kündigte ein Nationales Aktionsprogramm zur Tabakprävention an, das den Anteil der Raucher senken soll. Bei 12- bis 17-Jährigen ging die Raucherquote bereits von 28 Prozent im Jahr 2001 auf 18 Prozent 2007 zurück.
Die Kampagne „Rauchfrei 2008“ unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) will Raucher mit Preisen in Höhe von insgesamt 10.000 Euro zum Aufhören bewegen. Vom 1. Mai an sollen sich Raucher dazu verpflichten, vier Wochen lang nicht zu qualmen. Ein Jugendlicher und ein Erwachsener, die das nachweislich durchhalten, können jeweils 2500 Euro gewinnen. Für deren Helfer gibt es ebenfalls je 2500 Euro. Jeder siebte Raucher denkt einer Studie der DAK zufolge wegen der Rauchverbote daran, mit dem Qualmen aufzuhören. Rund drei Viertel der Raucher wollten aus gesundheitlichen Gründen dem Laster entsagen, sagte Bätzing.
Seit 2000 haben mehr als 250.000 Menschen nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) an den „Rauchfrei“-Kampagnen teilgenommen. Fast jeder Dritte habe auch ein Jahr nach dem Wettbewerb nicht geraucht. Auf Deutschlands größter Internet-Datenbank zur Tabakentwöhnung können sich Raucher über rund 3000 Angebote informieren. Jeder Raucher wolle anders beraten werden - beim Arzt oder in der Apotheke, im Kurs, im Internet, mit Hypnose oder mit Bachblüten, sagte BZgA-Direktorin Elisabeth Pott.
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