Annette Schavan (CDU) ist als Bundesbildungsministerin
zurückgetreten. Das kündigte sie soeben bei einer gemeinsamen Erklärung mit
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an. Als Nachfolgerin soll am kommenden
Donnerstag die bisherige Wissenschaftsministerin Niedersachsens, Professor Dr. Johanna
Wanka (CDU), ernannt werden.
Schavan zog damit die Konsequenz aus dem Plagiatsskandal um ihre Promotion. Die Universität Düsseldorf hatte der 57-Jährigen am vergangenen Dienstag den Doktortitel aberkannt. Gegen diese Entscheidung will Schavan klagen. „Ich habe weder abgeschrieben noch getäuscht, die Vorwürfe treffen mich tief“, so Schavan.
Um Schaden von dem Ministeramt, der Partei und der Regierung abzuwenden, habe sie sich aber entschieden, von ihrem Posten zurückzutreten. „Das Amt darf nicht beschädigt werden“, sagte die scheidende Ministerin. Ihr Bundestagsmandat wird Schavan weiterhin ausüben.
Die Universität Düsseldorf hatte am Dienstag bekannt gegeben, dass Schavan die Doktorwürde aberkannt wird. Der Fakultätsrat hatte die Entscheidung mit zwölf zu zwei Stimmen gefällt, bei einer Enthaltung. Schavan soll systematisch und vorsätzlich gedankliche Leistungen vorgetäuscht haben, die sie nicht selbst erbracht habe.
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