Peer Steinbrück wurde zum Kanzlerkandidaten der SPD gewählt. Auf dem außerordentlichen Bundesparteitag in Hannover sprachen sich 542 Abgeordnete für Steinbrück aus, das sind 93,5 Prozent. 31 Abgeordnete stimmten gegen Steinbrück, sieben Genossen enthielten sich.
Bereits im September hatte Parteichef Siegmar Gabriel angekündigt, dass Steinbrück die Sozialdemokraten im kommenden Jahr in den Bundestagswahlkampf führen soll. Zuvor hatte Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier bekannt gegeben, dass er für den Posten nicht zur Verfügung stehe.
Nachdem Steinmeier 2009 klar gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verloren hatte, werden Steinbrück innerhalb der Partei größere Chancen eingeräumt. Der ehemalige Finanzminister ist jedoch nicht unumstritten: Dem linken Flügel der SPD ist er zu konservativ.
Bei den Apothekern hatte sich Steinbrück zuletzt unbeliebt gemacht: In einem Schreiben an die Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz forderte er mehr Wettbewerb, sprach sich für den Versandhandel aus und kritisierte die Rx-Preisbindung. Inzwischen ist der Abgeordnete der Einladung der Freien Apothekerschaft gefolgt und hat angekündigt, ein Praktikum in einer Apotheke in Hilden zu absolvieren.
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