CDU-Parteitag

Merkel: FDP ist eine göttliche Prüfung Benjamin Rohrer, 04.12.2012 15:18 Uhr

Göttliche Prüfung: Kanzlerin Angela Merkel glaubt, dass die FDP von Gott geschaffen wurde, um die CDU zu prüfen. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Nicht nur im Gesundheitsbereich war die Arbeit zwischen Union und FDP in dieser Legislaturperiode mitunter schwierig. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nimmt die häufigen Meinungsverschiedenheiten sportlich: „Vielleicht hat Gott die FDP nur geschaffen, um uns zu prüfen“, sagte Merkel auf dem Bundesparteitag der Christdemokraten in Hannover.

Die Kanzlerin übte keine direkte Kritik am Koalitionspartner. Allerdings sprach sie von „Satiresendungen“, die ihr aus der Seele sprächen. Schnell relativierte Merkel ihre Spitze: „Vielleicht haben die Liberalen das über uns auch schon mal gedacht.“

Zum siebten Mal in Folge wurde Merkel zudem als Parteivorsitzende im Amt bestätigt. Mehr als 97 Prozent der Delegierten stimmten für die Bundeskanzlerin.

Für die kommende Legislaturperiode strebt Merkel einzig und allein eine Fortsetzung von Schwarz-Gelb an: Die größten Gemeinsamkeiten gebe es immer noch zwischen Union und FDP. Keine Koalition könne das Land besser in die Zukunft führen. Das Programm der SPD nannte die Kanzlerin „Mittelstands-Gefährdungs-Programm“.

Den jüngsten Wahlumfragen zufolge muss sich Merkel nach der Bundestagswahl im nächsten Herbst allerdings einen neuen Koalitionspartner suchen: Während die Union laut Forsa mit 37 Prozent weiterhin stärkste Kraft im Parlament würde, käme die FDP nur auf 4 Prozent der Wählerstimmen. Auch für eine rot-grüne Mehrheit gäbe es im Moment allerdings keine Mehrheit.