Die Sommerpause nutzen Politiker gern, um auf einer Tour durch das Land oder ihren Wahlkreis auf Tuchfühlung zu den Wählern zu gehen. Auch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) war unterwegs, in dieser Woche – kurz vor den Landtagswahlen – in Sachsen und Thüringen. Zwei Tage im Leben eines Ministers und der Parteisoldaten. Die Schlagworte: Zukunft, Pläne, Wandel, engagierte Diskussion, intensive Gespräche.
25.8., 15 Uhr
Gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Dr. Mario Voigt und dem Bundestagskollegen Albert Weiler (beide CDU) besuchte Gröhe das Waldkrankenhaus Rudolf Elle im Saale-Holzland-Kreis. In Holzbaracken als Ausweichklinik der Universitätskliniken Jena vor fast 70 Jahren entstanden, ist es heute die größte universitäre Orthopädieklinik Europas – „mit ehrgeizigen Plänen für die Zukunft, die in einem intensiven Gespräch erörtert wurden“, schreibt Gröhe im Anschluss auf Facebook.
25.8., 16 Uhr
Anschließend eröffnete Gröhe in Schkölen das CDU-Gesundheitsforum. In seiner Rede hob er die Bedeutung der Ausbildung von Fachkräften hervor. Voigt und der stellvertretende Fraktionschef im Kreis, Pauls Nettelnstroth (CDU) sprachen anschließend über die Entwicklung der Region. Aus Gröhes Sicht eine gelungene Veranstaltung, auch wenn er nicht lange blieb.
25.8., 18 Uhr
Der Stippvisite in Schkölen folgte ein Trip in die Hauptstadt des Freistaats. Beim „Gesundheitsstammtisch“ der CDU-Politikerin Antje Tillmann in Erfurt sprach Gröhe über die Folgen des demografischen Wandels für das Gesundheitswesen, die geplanten Verbesserungen in der Pflege, die Stärkung der Allgemeinmedizin und die Sicherung der Qualität im Gesundheitswesen gesprochen. Tillmann kennt Gröhe auch persönlich gut: Denn die Finanzbeamtin saß früher im Stadtrat von Gröhes Heimatstadt Neuss. Aktuell ist sie finanzpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Gröhes Fazit: „Die engagierte Diskussion hat Freude gemacht!“.
25.8., 22.45 Uhr
Den Tag ließ Gröhe in Erfurt beim „Media Summer“ der CDU-Landtagsfraktion ausklingen.
26.8., 11.30 Uhr
Am zweiten Tag ging es nach Sachsen: Bei der Johanniter Sozialstation in Oelsnitz erlebt Gröhe „ein gutes Miteinander von ambulanter Pflege, Palliativversorgung und häuslicher Hospizarbeit“. Mit dabei waren sein Bundestagskollege Marco Wanderwitz, die Landtagsabgeordnete Uta Windisch und Landtagskandidat Rico Anton (alle CDU). Besonders intensiv wurde dem Minister zufolge über die geplanten Verbesserungen in der ambulanten Pflege und die beabsichtigte weitere Stärkung der Palliativmedizin und der Hospizarbeit gesprochen, die von den Johannitern sehr begrüßt werde.
26.8., 11.45 Uhr
Trotz Regens warf Gröhe zum Abschluss des Besuches in Oelsnitz einen Blick auf das Gelände der Landesgartenschau 2015. „Ich freue mich darüber, dass Barrierefreiheit für Menschen mit einer Behinderung sehr ernst genommen wird“, kommentierte er.
26.8., 13 Uhr
In Chemnitz-Rabenstein informierte sich Gröhe gemeinsam mit Sachsens Gesundheitsministerin Christine Clauß (CDU) im „Ambulanten und stationären Schmerz- und Palliativzentrum am DRK Krankenhaus" über die Versorgung Schwerstkranker und Sterbender. „Der weitere Ausbau der Palliativ- und Hospizversorgung in Deutschland ist mir ein Herzensanliegen!“, schrieb Gröhe auf Facebook.
26.8., 15.30 Uhr
In Dresden besuchte Gröhe das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus. Auf dem Besuchsprogramm standen das Krebszentrum, das Diagnostisch-Internistisch-Neurologische Zentrum und das Kinder-Frauen-Zentrum. Dort informierte sich der Minister zum aktuellen Stand und zukünftigen Möglichkeiten der Telemedizin.
Die Klinik setzt mit dem Medizin-Netzwerk-Sachsen (MediNetS) Maßstäbe: 18 ostsächsische Krankenhäuser nutzen das vom Uniklinikum betreute Netz, das Ärzte regionaler Kliniken bei Diagnose und Therapie akuter Schlaganfälle unterstützt. Vom Krebszentrum und drei weiteren Krankenhäusern wurde außerdem ein Tele-Tumorboard etabliert, mit dem sich Ärzte über die Behandlung komplexer Krebserkrankungen austauschen können.
„Mein Ziel ist, die Chancen, die neue Entwicklungen für die medizinische Versorgung der Menschen bereit halten, in den kommenden Jahren stärker zu nutzen“, sagte Gröhe. Dazu gehöre auch die Telemedizin. „Ich will den Entwurf für ein E-Health-Gesetz noch in diesem Jahr vorlegen“, betonte der Minister. „Denn ich möchte, dass wir die Chancen der Telemedizin nutzen. Zum Wohle der Patientinnen und Patienten. Und um unser Gesundheitssystem noch leistungsfähiger zu machen.“
26.8., 20 Uhr
Am Abend besuchte Gröhe zum Abschluss Dippoldiswalde. Die sächsische Landtagsvizepräsidentin Andrea Dombois (CDU) hatte ehrenamtliche Helfer von Feuerwehr, THW und Rotem Kreuz eingeladen, um ihnen für ihren eindrucksvollen Einsatz zu danken, auch bei den zurückliegenden Hochwasserkatastrophen. „Gerne war ich bei diesem schönen Abend in Dippoldiswalde dabei.“
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