Pflege-Neuausrichtungsgesetz

Bahr: Demenzkranke profitieren dpa/APOTHEKE ADHOC, 17.07.2013 11:20 Uhr

Berlin - 

Die seit Januar verbesserten Pflegeleistungen werden in diesem Jahr voraussichtlich bereits mehr als 650.000 Demenzkranken zu Gute kommen. Darunter sind 140.000 Betroffene, die erstmals das neue Pflegegeld von 120 Euro oder die Pflegesachleistungen von 225 Euro monatlich erhalten.

Davon geht der Medizinische Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS) aus. Er hat die Zahl der Begutachtungen von Pflegebedürftigen im ersten Quartal 2013 auf das Gesamtjahr hochgerechnet.

Danach stieg die Zahl der Aufträge für Pflegebegutachtungen in der häuslichen Pflege binnen Jahresfrist um 15 Prozent auf 375.968. Verbessert hat sich den Angaben zufolge auch die Zeit zwischen Antragstellung und Begutachtung: 96 Prozent aller Anträge auf Einstufung in eine Pflegeklasse wurden innerhalb von vier Wochen begutachtet.

Im Januar war das von der schwarz-gelben Koalition entworfene Pflege-Neuausrichtungsgesetz in Kraft getreten, nach dem Demenzkranke mehr Leistungen von der Pflegeversicherung erhalten. Dafür hatte die Regierung auch die Beiträge zur Pflegeversicherung von 1,95 auf 2,05 Prozent (für Kinderlose von 2,2 auf 2,3 Prozent) erhöht.

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) sieht darin konkrete Fortschritte: „Die Leistungsverbesserungen kommen bei den Menschen an. 650.000 Menschen, die bisher gar keine oder kaum Leistungen bekommen haben, sind nun bessergestellt.“ Er reklamierte dies als Erfolg der schwarz-gelben Bundesregierung. Das neue Gesetz stelle „tausende Menschen besser und niemanden schlechter“.