Bundesarztregister

Ärzte: Immer weniger Einzelkämpfer

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Berlin -

Die ambulante medizinische Versorgung steckt in einem tiefgreifenden Wandel: Im Jahr 2015 ist die Zahl der niedergelassenen Vertragsärzte weiter zurückgegangen, während die Anzahl der angestellten Mediziner in Einzelpraxen, Gemeinschaftspraxen und Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) kontinuierlich steigt. Besonders hoch ist der Frauenanteil unter den Nichtselbstständigen.

Zunehmend mehr Ärzte bevorzugen Anstellung und Teilzeitbeschäftigung statt eines vollen Versorgungsauftrages in eigener Niederlassung. Das zeigen die neuen Daten des Bundesarztregisters der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV)Jahr. Ende 2015 waren demnach insgesamt 26.091 angestellte Ärzte in der vertragsärztlichen Versorgung tätig, 2398 mehr als 2014 (plus 10,1 Prozent). Davon sind 13.949 Frauen (plus 10,8 Prozent). Im selben Zeitraum sank die Gesamtzahl der Vertragsärzte um 1145 auf nunmehr 108.493. Erneut am stärksten ging die Anzahl der Vertragsärzte in Einzelpraxen zurück, die keine angestellten Ärzte beschäftigen. Gegenüber 2014 sank ihre Zahl um 1562 auf 56.892.

Damit setzten sich auch 2015 die Trends der vergangenen Jahre fort: Die Niederlassung in eigener Praxis als „Einzelkämpfer“ verliert an Attraktivität, dagegen hält der Trend zu kooperativen Strukturen und zur Angestelltentätigkeit in der vertragsärztlichen Versorgung an. So nahm nicht nur die Gesamtzahl der angestellten Ärzte zu, sondern auch die der Praxisinhaber mit angestellten Ärzten: von 5059 auf 5632. In diesen Praxen arbeiteten Ende 2015 insgesamt 7336 statt 6444 angestellte Mediziner – ein Plus von 13,8 Prozent.

12.430 angestellte Ärzte im ambulanten Bereich arbeiten in MVZ und Polikliniken (plus 7 Prozent). Auch der Anteil der angestellten Ärzte in Berufsausübungsgemeinschaften hat im Jahr 2015 zugenommen_ Ende 2015 arbeiteten 6325 angestellte Ärzte in Gemeinschaftspraxen, 2014 waren es noch 5634 – ein Plus um mehr als 12 Prozent.

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