Die Bundesregierung strebt nach Meldeverzögerungen und weniger Tests über die Feiertage zügig wieder aussagekräftigere Daten zur Corona-Lage an.
Mit dem Robert Koch-Institut (RKI) und Experten gebe es Gespräche, um die Zahlen zu Beginn des neuen Jahres wieder sehr aktuell zu haben, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Auf die Frage, ob zur vorgesehenen nächsten Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) am 7. Januar valide Daten zur Verfügung stehen, sagte der Sprecher, davon gehe er aus.
Dabei rechnet das Robert Koch-Institut (RKI) erst ab ungefähr dem 10. Januar wieder mit wirklich belastbaren Daten zum Infektionsgeschehen in Deutschland. „Wir gehen davon aus, dass sich Diagnostik- und Testverhalten gegen Ende der ersten Januarwoche wieder dem Niveau der letzten Wochen angleichen und dadurch die Daten in der zweiten Januarwoche vergleichbar mit den Daten der letzten Wochen sind“, teilte das RKI mit. Ein genauer Tag lasse sich unter anderem wegen der regional unterschiedlichen Winterferien nicht bestimmen.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte der „Bild“-Zeitung gesagt, gerade die Dynamik der neuen Virusvariante Omikron sei „in den offiziellen Zahlen nicht zutreffend abgebildet wegen der Testausfälle und Meldeverzögerungen“. Er beschaffe sich gerade mit dem RKI und zahlreichen Datenquellen aus ganz Deutschland ein Gesamtbild zur Lage. Das Ministerium erläuterte, zu Jahresbeginn würden sich die Zahlen auch mit Nachmeldungen wieder normalisieren.
Gewisse Verzögerungen und weniger tagesaktuelle Zahlen gebe es sonst auch an normalen Wochenenden, erläuterte der Sprecher – insofern sei der Jahreswechsel nun ein „etwas verlängertes Wochenende“. In den Ferien werde zudem in Schulen nicht getestet. Zur Virus-Eindämmung sei nun letztlich auch nicht die hundertprozentig richtige aktuelle Zahl so entscheidend, sondern dass Schutzmaßnahmen eingehalten und die Impfungen vorangebracht würden.
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