Patientenstudie

Bürger wollen gemeinsames Versorgungskonzept APOTHEKE ADHOC, 16.04.2012 19:04 Uhr

Berlin - 

Beratung, Service, Sortiment  – das Kölner Marktforschungsunternehmen IFH hat Bürger für die Studie „Zukunft der Apotheke“ gefragt, welche Erwartungen sie an Apotheken stellen. Neben guter Erreichbarkeit der Apotheken und schneller Verfügbarkeit von Medikamenten fordern 80 Prozent der Befragten eine engere Zusammenarbeit von Ärzten und Apothekern.

 

Laut Studie schätzen die Bürger den Apotheker als Ansprechpartner bei allgemeinen Gesundheitsthemen und – in enger Abstimmung mit den behandelnden Ärzten – als Beratungsstelle für Chroniker. Vier Fünftel der Studienteilnehmer sprechen sich auch für eine stärkere Kooperation der beiden Heilberufsgruppen aus, um Unsicherheiten und Gefahren der Arzneimitteltherapie vorzubeugen.

Mehr als 90 Prozent der Befragten erwarten eine stärkere Betonung der Beratung. Schon jetzt nutzen demnach fast zwei Drittel der Bürger die Apotheke als erste Anlaufstelle bei leichteren Beschwerden. Dieses Vertrauensverhältnis wird auch durch den Stammkundenanteil der Apotheken belegt: Rund 80 Prozent der Verbraucher gaben an, eine Stammapotheke zu haben – bei älteren Bürgern lag dieser Anteil sogar bei 92 Prozent.

Bezüglich des Apothekensortiments wünschen sich Kunden eine klare Fokussierung auf Arzneimittel. Das Ergänzungssortiment mit Kosmetika, Körperpflegemitteln und Vitaminpräparaten spielt für die Apothekenkunden offenbar nur eine untergeordnete Rolle. Wenn sich Apotheken auf bestimmte Gesundheitsbereiche spezialisieren, erwarten die Verbraucher, dass sich diese Spezialisierung auch im Sortiment widerspiegelt.

Die Studie „Apotheke der Zukunft“ wurde von Juli bis November 2011 auf Initiative der nordrhein-westfälischen Apothekerkammern und Apothekerverbände vom IFH durchgeführt. Neben Gruppendiskussionen mit Verbrauchern erfolgte dafür eine Online-Befragung von 1006 Personen im Alter von 18 bis 75 Jahren.