Einzeldosen erzeugen unnötig Müll

Bündelpackungen für Impfstoffe gefordert

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Berlin -

Klimaschutz ist Kinderschutz!“ Unter dieser Prämisse haben sich Pädiater aus verschiedenen Ländern für mehr Nachhaltigkeit und weniger Verpackungsmüll zusammengetan. Eine notwendige und machbare Maßnahme: den Müll bei Impfdosen verringern. Sie fordern daher die Industrie dazu auf, neben den Einzelverpackungen auch Gebinde beziehungsweise Bündelpackungen anzubieten.

Impfungen seien unverzichtbar, der Müll der dabei aber oft entstünde schon, befinden der Schweizer Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt:innen in der Praxis, der Berufsverband der Südtiroler Kinderärzte, die Association Française de Pédiatrie Ambulatoire, die Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde sowie der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt:innen (BVKJ).

In ihrem Praxisalltag seien die Ärzt:innen permanent mit den gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels und der Umweltverschmutzung konfrontiert. „Wir setzen uns daher auch in unserem beruflichen Umfeld für die Umsetzung klimaschonender Maßnahmen ein“, so die Verbände. Als besonderer Aspekt sei hier der anfallende Verpackungsmüll zu erwähnen. „Jedes Jahr werden Tonnen von Kunststoffen und anderen nicht biologisch abbaubaren Materialien verwendet, um Medikamente und Impfstoffe zu verpacken. Dies trägt erheblich zur Verschmutzung unserer Ozeane und Landschaften bei. Dabei fallen insbesondere bei Impfstoffen im Praxisalltag erhebliche Mengen unnötigen Verpackungsmülls an, auf die ohne Qualitätseinbußen leicht verzichtet werden könnte.“

Daher seien die Pharmahersteller nun aufgefordert, Arzneimittel und Impfstoffe „so klimafreundlich und ressourcensparend wie möglich herzustellen“. Dazu sei eine Reduktion des Verpackungsmaterials aus Plastik unumgänglich. „Wir sehen die Notwendigkeit, dass sämtliche Impfstoffe neben der Einzelverpackung auch in Mehrgebindeverpackungen beziehungsweise Bündelpackungen angeboten werden“, so die deutliche Forderung. Die Kinderärztin:innen wollen bei der Impfstoffauswahl daher auch weiterhin Hersteller berücksichtigen, die diese Vorgaben berücksichtigen.

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