Anhebung des Kassenabschlags

Braun: Spargesetz geht an die Substanz

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Berlin -

Auch die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg (LAKBW) hat den Referentenentwurf zum GKV-Finanzstabilisierungsgesetz kritisiert. Die erhofften Einsparungen seien unrealistisch und konterkarierten das eigentliche Ziel der Gesundheitspolitik.

Die geplanten Einsparungen bei den Apotheken werden laut Kammerpräsident Dr. Martin Braun die Versorgung der Bevölkerung mit apothekerlichen Dienstleistungen weiter erschweren. Dabei seien die „Effizienzreserven“, die es laut Gesundheitsminister Karl Lauterbach bei den Apotheken zu heben gelte, vollkommen unrealistisch.

„Auch wenn im Angesicht der aktuellen weltpolitischen und -ökonomischen Lage die Erzielung von Einsparungen ein nachvollziehbares politisches Anliegen ist, so ist der Gesundheitsminister dafür bei den Apotheken an der falschen Adresse“, so Braun. „Das Honorar für deren umfassende Leistung betrug im letzten Jahr bezogen auf die GKV-Gesamtausgaben gerade einmal 1,9 Prozent. Kaum ein anderer Bereich im Gesundheitssystem arbeitet derart effizient wie die Apotheken.“

Statt eines wenigstens anteiligen Inflationsausgleiches stehe nun eine erhebliche Honorarkürzung im Raum. „Das geht an die Substanz vieler Apotheken und wird hingegen kaum eine nennenswerte Entlastung für das Gesamtsystem bringen.“

Schon der Rückgang der Apothekenzahl um rund 7 Prozent innerhalb der letzten fünf Jahre in Baden-Württemberg sollte eine deutliche Warnung an die Politik sein. Es stehe zu befürchten, dass das vorgelegte Spargesetz die finanzielle und personelle Belastungsgrenze der Vor-Ort-Apotheken überschreite und es damit zu weiteren Schließungen kommen werde. In der Folge würde sich die Versorgung der Bevölkerung mit apothekerlichen Dienstleistungen vor allem außerhalb der Ballungsräume deutlich verschlechtern, so Braun.

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