Protest am 14. Juni

Brandenburg: Ministerin will bessere Vergütung für Apotheken

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Berlin -

Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) setzt sich für eine bessere Vergütung von Apotheken ein. Anlässlich des bundesweiten Protesttages von Apotheken an diesem Mittwoch teilte sie mit, noch sei die flächendeckende Versorgung in Brandenburg mit den vorhandenen Apotheken gewährleistet.

„Wir brauchen aber heute mehr denn je jede Apotheke im ländlichen Raum.“ Damit das so bleibe, setze sich Brandenburg für eine Neugestaltung der Vergütung für Apotheken ein und habe einen Antrag in den Bundesrat eingebracht, hieß es in der Mitteilung des Gesundheitsministeriums am Dienstag. Die Zahl der Apotheken sei von 580 im Jahr 2013 auf derzeit 546 (Stand Juni 2023) gesunken.

Angesichts des Protests gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung bleiben auch in Brandenburg viele Apotheken geschlossen oder verkürzen die Öffnungszeiten. Über Notdienst-Apotheken ist dem Ministerium zufolge die Medikamentenversorgung gesichert. Die Apothekerverbände haben einen Zehn-Punkte-Forderungskatalog aufgestellt und verlangen unter anderem eine Anhebung der Honorare für verschreibungspflichtige Arzneimittel von 8,35 Euro auf 12 Euro pro Packung. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, wollen Apotheker:innen bei einem Protesttag am Mittwoch schließen und die Versorgung über Notdienstapotheken aufrechterhalten.

„Arzneimittel sind einfach keine Brötchen, und die gute Qualität unserer Arbeit ist nicht zum Nulltarif zu haben“, hatte die stellvertretende Vorsitzende des brandenburgischen Apothekerverbandes, Andrea König, der dpa gesagt. Sie führt in Brandenburg an der Havel eine Apotheke. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wies Forderungen der Apothekerverbände nach mehr Honorar zurück.

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