Das berufspolitische Verhältnis zwischen Ärzten und Apothekern war zuletzt angespannt. Nicht nur wegen des ABDA/KBV-Modells geht es auf den Veranstaltungen beider Heilberufe derzeit oft um die Kompetenzfrage. In Brandenburg wollen beide Berufsgruppen sich künftig besser abstimmen. Startschuss dafür soll ein erster „Apotheker- und Ärztetag“ in Potsdam werden: Dort sollen sowohl die Mediziner als auch die Pharmazeuten gemeinsame Fort- und Weiterbildungen besuchen.
Die Veranstaltung war in den vergangenen Wochen von Apotheker- und Ärztekammer organisiert worden. Termin soll der 10. Mai sein. Auf der Kammerversammlung konnte Kammerpräsident Jens Dobbert in der vergangenen Woche verkünden: „Wir wollen besser verstehen, wie die Anderen ticken.“
Hauptaugenmerk sollen dabei die Fort- und Weiterbildungen sein. Man habe sich mit der Ärztekammer bereits auf eine gemeinsame Themenliste geeinigt. Bis alle Referenten, Redner und Inhalte festgelegt sind, will sich die Kammer jedoch nicht zu der Tagesordnung äußern.
Fest steht aber, dass alle Kammermitglieder persönlich eingeladen werden sollen. Die Ärztekammer wirbt für den Apotheker- und Ärztetag bereits im Brandenburgischen Ärzteblatt.
In Brandenburg pflegen Ärzte und Apotheker traditionell ein gutes Verhältnis: 2011 warnten die beiden Kammern in einem gemeinsamen Positionspapier vor der Zweitverblisterung von Medikamenten.
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