BPI: Alarmruf bei Politikern APOTHEKE ADHOC, 11.11.2013 16:38 Uhr
6 oder 7 Prozent: Für die breite Öffentlichkeit geht es beim neuen
Pharma-Zwangsrabatt um 1 Prozentpunkt mehr oder weniger. Für die
Hersteller geht es um Prinzip. Deshalb hat der Bundesverband der
Pharmazeutischen Industrie (BPI) seine rund 240 Mitgliedsfirmen
aufgefordert, sich kurzfristig bei ihrem Bundestagsabgeordneten vor Ort
zu beschweren. Eine Kopie der Mail landete beim „Spiegel“.
BPI-Chef Dr. Bernd Wegener wirft der Arbeitsgruppe Gesundheit vor, endgültig Abschied von der Marktwirtschaft genommen und sich zur Planwirtschaft bekannt zu haben. Mit dieser Botschaft sollen jetzt die Mitgliedsfirmen in den Wahlkreisbüros der Abgeordneten vorstellig werden: „Unterschätzen Sie nicht Ihre Bedeutung! Ein Alarmruf eines Unternehmens mit Produktion im eigenen Wahlkreis hat für jeden Abgeordneten höchste Priorität“, schreibt der BPI an seine Mitglieder.
Weiter zitiert der Spiegel aus einer detaillierten Anleitung: Man möge telefonisch „um dringenden Rückruf des MdB“ bitten, „wegen skandalöser Pläne der Gesundheitspolitiker; mit erheblichen Auswirkungen am Standort; Nachsatz: ,es brennt'“. Das Gespräch solle „möglichst offen, authentisch und gegebenenfalls auch emotional“ geführt werden.